Anschaffung: Suche nach Rat!

  • Hallöle liebe Forenmitglieder,


    Meine Partnerin und ich wollen im Oktober nächsten Jahres damit anfangen, Ratten zu halten (weil wir dann in eine eigene Wohnung ziehen, in der Wohnung im Haus meiner Eltern dürfen wir keine Ratten halten, Vorurteile und so weiter). Wir sind beide Mitte 20 und halten jetzt gemeinsam seit insgesamt 8 Jahren Nager. Darunter fielen Rennmäuse, Hamster und nun seit vier Jahren insbesondere auch Degus.

    Ich habe vieles an der Deguhaltung geliebt, aber vieles an der Deguhaltung hat mich auch sehr gestört. Effektiv wünschen wir uns schon seit ein paar Jahren Ratten und ich denke, dass wir mit ihnen glücklich sein werden - meine Freundin ist eigentlich jedes Wochenende bei einer Freundin und hat schon seit Jahren Urlaubsbetreuungen und unzählige Stunden mit dessen Tieren verbracht. Sie ist wirklich hin und weg. Ich würde sagen sie verbringt bald mehr mit den Tieren als die Halterin selbst! (Nur ein Spaß). Sie hat sich schon früher sehr viel über diese Tiere informiert und hat schon einen genauen Plan, wie Gehege, Rattenzimmer, Ernährung etc. aussehen soll.


    Nun zu meinem Anliegen bzw. Meinen Fragen....


    1) Wie viel kosten Ratten WIRKLICH im Unterhalt pro Monat? Man findet überall pauschale Angaben und besagte Freundin meint, das könne sie nicht genau sagen weil sie viel zusätzlich ausgibt. Sie schätzt den Unterhalt pro Monat für Futter usw. Auf 25€. Wie viel gebt ihr aus?


    Ich frage das, weil unsere Degus im Unterhalt extrem teuer waren bzw. Teuer geworden sind, über die Jahre. Wir haben zwei genetisch vorerkrankte gehabt, die alle paar Wochen zum Zähne schleifen mussten. Zwar liegt für die Tiere immer etwas auf der hohen Kante, aber wenn man sich mal ausrechnet wie viel Geld in den Tierarzt geflossen ist.....+ die monatlichen Kosten von fast 80€... dann tut das schon sehr weh. Besonders weil die Degus in den letzten 4 Monaten rund 1200€ gekostet haben, durch tierärztliches.


    2) Bekanntlich haben Ratten ja auch ihre Probleme (insb. Tumore), aber wenn die Unterhaltskosten pro Monat geringer ausfallen, ist das Geld, das ich auf die Kante für den Tierarzt legen kann, was ich vorher in Futter ausgegeben hätte. Sind Ratten auch so betroffen, was Zähne angeht? (zu lang, Haken auf den Backenzähnen, etc.)


    Ich möchte auch gar nicht weiter Degus und Ratten vergleichen; beides sind unglaublich tolle Haustiere, aber wirklich gepasst haben sie zu uns nie. Vor allem waren sie immer recht stressig und ich möchte gar nicht wissen, wie oft wir eine Gruppe trennen mussten, dann war keine VG möglich nach monatelangen Versuchen, dann blieb einer über, dann musste man sich trennen, zwei neue Degus für viel Geld holen, VG, dann scheitert sie, dann sitzt wieder einer alleine, dann wieder einen einzelnen holen, wieder einen abgeben... einfach die Hölle auf Erden für uns, besonders weil wir an jedem unserer Tiere extrem hängen. Wir hatten eigentlich nur Pech mit unseren Degus.


    Ich freue mich auf eure Antworten.

  • Hi du,

    Dass ihr grundsätzlich Erfahrung mit Nagern habt, ist schon mal super. Ratten sind im Handling und in der Haltung noch einmal eine andere Hausnummer, aber das lernt man alles mit der Zeit.

    Zu deiner Frage:

    Für Futter (Trockenfutter, Frischfutter, "Extras", mal ein bisschen Joghurt oder Ei,...) zahlen wir pro Monat für drei Ratten circa 20€ und das ist großzügig bemessen, also eher weniger. Für den Tierarzt legen wir pro Monat circa 25€ beiseite, wobei da mehr sicher besser ist, weil die Süßen sich sehr schnell etwas einfangen. Die Zähne sind eigentlich unproblematisch, wenn sie genügend Angebot zum Nagen haben (Äste, etc.), typische Probleme sind eher Tumore (im Alter) und Erkältungen, Schnupfen, Verletzungen, Bumblefoot oder vielleicht mal Milben.

    Was natürlich sehr teuer ist, ist der Käfig in der Anschaffung, sowie Zubehör. Wenn ihr es richtig machen wollt, müsst ihr dafür circa 400€ einplanen. Artgerechte Käfige (siehe andere Beiträge im Forum) fangen bei 300€ an, das wäre dann z.B. der Savic Suite Royal 95 Double. Ihr könnt auch selbst einen Käfig aus einem Schrank o.Ä. bauen, dann zahlt ihr nur knapp die Hälfte. Ihr müsst euch dann aber ganz genau dazu einlesen, was der so bieten muss.

    Leider muss man auch die Einrichtung hin und wieder teilweise ersetzen, wenn etwas zernagt wurde zum Beispiel. Wenn ihr Fleecedecken oder Zeitungen als Einstreu benutzt (bitte zum Einstreu einlesen!!), kostet euch die Einstreu nichts, bzw. muss nur gewaschen werden.

    Insgesamt würde ich sagen:

    Durschnittliche monatliche Kosten: Knapp 25€

    Anschaffungskosten: Riesig, mindestens aber 300€

    Tierarzt: Bei kleiner Gruppe etwa 20-40€ pro Monat beiseite legen

  • Danke für die Antwort. Bei unseren Tieren hatten wir bisher mit Zähnen, Lungenentzündungen und Milben zu kämpfen, besonders weil wir eigentlich nur Notfellchen aufnehmen bzw. weil meine Partnerin privat sowas wie eine Pflegestelle betreibt. Damit habe ich eigentlich kein Problem, sowas kommt halt vor. Das einzige was mich stört, ist die Tiere dieser Qual auszusetzen, alle paar Wochen zum TA zu müssen, in Narkose gelegt zu werden, allerlei Medikamente nehmen zu müssen, immer und immer wieder…. Degus leben bis zu 8 oder 9 Jahren, da können sich gewisse Krankheiten ewig lang ziehen. Leider ist dies auch nicht wirklich selten.


    Zum Gehege: das unserer Degus ist noch vorhanden, ein Gehege aus drei einzelnen Terras. 180x120x60 (HBT)… ich hätte jetzt nicht vor, das Gehege unbedingt weiter zu verwenden, besonders weil es sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde…. und für Ratten recht ungeeignet ist (es gäbe nicht genug Platz für abwechslungsreiches Rattenzubehör, da die Höhe zwischen den 5 Etagen relativ gering ist). Ich sehe eigentlich am meisten, dass Ratten in so einem Gehege wie zB dem Savic, den du erwähntest, gehalten werden. Ich mag diese Gitteroptik nicht, aber allein der Fakt dass man zwei der Sorte ganz einfach nebeneinanderstellen bzw erweitern kann, lässt mich höchstwahrscheinlich darüber hinwegsehen. Ich habe überlegt, eins der Terras, welches nicht so krass gelitten hat, für Rattis aufzuheben, zB als kleinen Bereich neben dem Gehege oder für den Auslauf? Eigentlich sollen sie ja ein ganzes Zimmer für sich haben, daher habe ich mir gedacht man könnte vielleicht eine Art Buddelkiste daraus machen. Wäre das denkbar? Unsere Degus hat sowas nie wirklich interessiert. Bei Holz als Gehege bin ich mir nicht sicher, da Ratten ja recht stark markieren - Degus zwar auch, aber da wir Holzstreu verwendet haben, ist da natürlich eine andere Saugfähigkeit vorhanden gewesen. Unsere Bekannte nutzt tatsächlich fleece, sie näht eigentlich alles an Stoffzubehör selbst, aka. Fleeceüberzüge für die Rampen, Hängematten, Kuscheltaschen, Einlagen für die Etagen… da hätte ich immerhin eine talentierte Anlaufstelle.


    Und vielen Dank für deine Einschätzung der Kosten. Das wäre knapp so viel, wie die Degus ohne Rücklagen gekostet haben… für TA-Rücklage + alles andere gingen monatlich 130€ weg. Ich denke, Ratten könnten wir erheblich mehr bieten, allein was das Finanzielle angeht.

  • Danke für die Antwort. Bei unseren Tieren hatten wir bisher mit Zähnen, Lungenentzündungen und Milben zu kämpfen, besonders weil wir eigentlich nur Notfellchen aufnehmen bzw. weil meine Partnerin privat sowas wie eine Pflegestelle betreibt. Damit habe ich eigentlich kein Problem, sowas kommt halt vor. Das einzige was mich stört, ist die Tiere dieser Qual auszusetzen, alle paar Wochen zum TA zu müssen, in Narkose gelegt zu werden, allerlei Medikamente nehmen zu müssen, immer und immer wieder…. Degus leben bis zu 8 oder 9 Jahren, da können sich gewisse Krankheiten ewig lang ziehen. Leider ist dies auch nicht wirklich selten.


    Zum Gehege: das unserer Degus ist noch vorhanden, ein Gehege aus drei einzelnen Terras. 180x120x60 (HBT)… ich hätte jetzt nicht vor, das Gehege unbedingt weiter zu verwenden, besonders weil es sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde…. und für Ratten recht ungeeignet ist (es gäbe nicht genug Platz für abwechslungsreiches Rattenzubehör, da die Höhe zwischen den 5 Etagen relativ gering ist). Ich sehe eigentlich am meisten, dass Ratten in so einem Gehege wie zB dem Savic, den du erwähntest, gehalten werden. Ich mag diese Gitteroptik nicht, aber allein der Fakt dass man zwei der Sorte ganz einfach nebeneinanderstellen bzw erweitern kann, lässt mich höchstwahrscheinlich darüber hinwegsehen. Ich habe überlegt, eins der Terras, welches nicht so krass gelitten hat, für Rattis aufzuheben, zB als kleinen Bereich neben dem Gehege oder für den Auslauf? Eigentlich sollen sie ja ein ganzes Zimmer für sich haben, daher habe ich mir gedacht man könnte vielleicht eine Art Buddelkiste daraus machen. Wäre das denkbar? Unsere Degus hat sowas nie wirklich interessiert. Bei Holz als Gehege bin ich mir nicht sicher, da Ratten ja recht stark markieren - Degus zwar auch, aber da wir Holzstreu verwendet haben, ist da natürlich eine andere Saugfähigkeit vorhanden gewesen. Unsere Bekannte nutzt tatsächlich fleece, sie näht eigentlich alles an Stoffzubehör selbst, aka. Fleeceüberzüge für die Rampen, Hängematten, Kuscheltaschen, Einlagen für die Etagen… da hätte ich immerhin eine talentierte Anlaufstelle.


    Und vielen Dank für deine Einschätzung der Kosten. Das wäre knapp so viel, wie die Degus ohne Rücklagen gekostet haben… für TA-Rücklage + alles andere gingen monatlich 130€ weg. Ich denke, Ratten könnten wir erheblich mehr bieten, allein was das Finanzielle angeht.

    Das klingt doch mal nach einem super Plan. Und die Kleinen sind wirklich einsame Spitze und geben einem so viel zurück!

    Buddelkisten sind der Hit bei Ratten, wenn ihr dafür schon einen Behälter habt, ist ja super. Die Gitteroptik ist tatsächlich ein bisschen grässlich anzusehen, aber leider notwendig, weil:

    Ratten haben super empfindliche Atemwege und ihr Urin ist viel konzentrierter als bei uns Menschen. Durch die Gitterstäbe ermöglicht man eine gute Luftzirkulation, verhindert bei gelegentlichem Lüften stärkere Gerüche und schützt die Süßen vor Atemwegserkrankungen. Degus haben hingegen gar kein Problem mit Glas/Plexiglaswänden.


    Wegen Holz im Gehege: Wer einen Schrank umbaut und das Holz nicht behandelt, kann ihn nach 3 Monaten wegwerfen, du hast absolut Recht mit dem Pipi. Deshalb muss man alles aus Holz (auch Häuschen, Rampen, etc.) "abdichten". Das geht ziemlich einfach mit „Sabberlack“. Gibt's in jedem Baumarkt und ist eigentlich für Kinder-/Hundespielzeug aus Holz. Damit streicht man das Holz ein und macht es quasi flüssigkeitsabweisend. Ihr könntet auch im Baumarkt fragen, was es sonst so (ungiftiges!) zum Abdichten von Holz gibt.


    Finanziell ist ein Rudel Ratten mit 50€ inklusive Rücklagen gut zu stemmen und wenn man Hängematten, Häuschen, etc. auch mal selbst macht oder gebraucht kauft, sobald man ersetzen muss, ist das machbar. Wichtig ist nur, sich vorher gut zu informieren. Aber das macht ihr ja 😀

    Schön, dass du dich zuerst in einem Forum umhörst und viel Erfolg bei eurem Projekt!

  • Haha ja, bei uns ist alles mit Sabberlack und einer Schicht Epoxidharz versiegelt. Die Terras haben große Schlitze für die Belüftung, aber für Ratten reicht das keinesfalls. Das mit der Buddelkiste ist gut zu hören, dann kann ich meine Bastelträume verwirklichen....

    Danke nochmal für alle Tipps, ich freu mich schon auf nächstes Jahr :-)

  • Hallöchen,


    Ratten sind teuer, aber tolle Tiere.

    Bin jetzt mal der Miesepeter.

    Um mal realistisch zu sein, …


    Die Anschaffungskosten sind sehr hoch. Käfig 300€ oder mehr (weil nur Savic verfügbar, 2 weitere selbstgebaute Volletagen (100€), Häuser mit großen Eingängen, Teppiche, Leiterbezuege, Kletterspass, Röhren und Häuser (alles mit großen und mehreren Öffnungen, Degus sind zu klein!) und dann natürlich noch ein Auslauf mit Absperrung und Kratzbäumen. Ein Krankenkäfig, ein Intikäfig wenn es zukünftig bei Ratten bleiben soll, ein extra Auslauf … also da sind wir locker bei über 800€ gelandet.


    Monatlich kann man das nicht so festmachen. Es hängt ja auch von der Größe deines Rudels ab. Ich hab so um und bei 6 Mädels und komme mit monatlich 25€ ganz sicherlich nicht aus, die Kontrollen beim TA liegen schon bei 30€-60€, und da kommt dann Futter & Klostreu & jedes Medikament erst noch on top. Denke mal wir schwanken so um und bei 100€ pro Monat.


    Tierarzt.

    Alles was du an Geld sparen kannst, solltest du zurücklegen. Die TA kosten steigen ab Oktober in vielen Praxen durch die neue Verordnung. Erstmal einen TA zu finden, der Ratten wirklich kennt und keinen Stuss redet, der dann auch noch bezahlbar ist? Nahezu unmöglich… Von Medikamenten bis hin zu OPs und Ultraschall sind da ganz schnell für ein Tier über 300€ weg.


    „Zähne sind unproblematisch wenn sie etwas zum Nagen haben“

    Nein, das stimmt nicht. Die Zähne kürzen sie sich nicht durch das Knabbern am Holz, sondern durch das Reiben aufeinander. So pauschal kann man das nicht einfach behaupten! Eine Zahnfehlstellungen kannst du immer mal haben und die kostet dann auch Geld alle 2-3 Wochen, vielleicht für den Rest des Tierlebens.


    Du musst mit Ratten mindestens genauso oft zum Tierarzt und Medikamente geben, ich verstehe den Bezug zu dem Alter der Degus nicht? Ob du nun 8 Jahre oder 3 Jahre zum Tierarzt stiefelst, es kostet jedes Mal Geld und Aufwand.


    Dass die Terrarien ungeeignet sind, wurde ja schon eingesehen. Von Savic ist die Suite XL übrigens besser als die Suite 95 Double.


    Kleine Geldverbrenner sind das. 😁


    Liebe Grüße

    Ann-Ka

  • Da stimme ich xharuhix zu.

    Wenn Du die Deguhaltung wegen der Kosten aufgeben möchtest, rate ich von Ratten ab.


    Mir werden die Kosten hier auch ein bisschen zu verherrlicht.


    50-100 pro Monat sehe ich als angemessen und dann kommt der Tierarzt und da wird es gerne vierstellig, da Ratten zu den Exoten zählen.


    Wer tatsächlich weniger zahlt, behandelt seine Tiere, meines Erachtens nach, einfach nicht so, wie es sich gehört.

    Eine hat immer was. Mit Ratten MUSS man mit jedem kleinen Furz zum TA. Das ist einfach so.

  • Hallo,


    für alles was mit Käfigen zu tun hat, haben wir hier ein extra Unterforum. Bitte dort etwaige Fragen stellen. Zukünftig auch bitte darauf achten Fragen ins richtige Unterforum zu posten, damit es übersichtlich bleibt.


    LG Claudi

  • Koernerkaiser


    Wenn ich hören was bei den Degus das Problem war kann ich dich gut verstehen.

    Was Zank im Rudel angeht, sind Ratten nicht so schwierig, wie das jetzt bei dir bei den Degus klingt.

    Wenn ein Rudel einmal funktioniert, dann beleibt es in aller Regel auch so.


    Anstrengend sind dann nur weitere Vergesellschaftungen mit neuen Ratten.


    Wichtig ist auch, wenn Ratten als Paar gehalten werden gibt es sehr oft streit, bzw. eine unterdrückte und eine dominierende Ratte.

    Also bitte nie die Anzahl wegen der Kosten niedrig halten.


    Hier ist halt auch schon der Hund begraben.

    Wenn dir 2 Degus zu teuer waren bzw. du das teuer fandest, dann werden Ratten nicht billiger.

    Du brauchst mehr Tiere damit es Artgerecht ist und sie zufrieden sind.

    Mehr Tiere heißt mehr Futter, mehr Dinge gehen Kaputt und mehr Dreck wird gemacht.

    Zusätzlich sind zwei Tiere seltener Krank als sechs Tiere. Da ist die warscheinlichkeit einfach höher das einer zum TA muss.


    Als ich meine neuen Ratten geholt habe, hat meine Alpha nach ein paar Tagen schrecklich gehumpelt.

    Es war nicht geschwollen oder blutig, aber das ging 3 Tage so und wurde nicht besser, also war ich 2 mal beim TA. Einmal zum angucken und einmal zur kontrolle.

    Sowas passiert eunfach, ohne Grund. Die hat sich halt den Fuß verknickt und mehr Tiere heißt, das sowas öfter passieren kann.


    Chronische sache, wie mit den Zähnen gibt es bei Ratten auch, nur leben die eben nicht so lange.

    Zahnfehlstellungen gibt es, Mykoplasmose ist eine Lungenkrankheit die ebenfalls Chronisch ist und oft vorkommt und die Tumorwarscheinlichkeit steigt ab 1,5 Jahren extrem an.

    Das ist mit abstand das häufigste. Und dann ist eine OP falls möglich nicht weit und die sind immer teuer.

    Wenn die Rattis nicht früh an Tumoren oder anderem sterben, dann ist Bumblefoot, HHL und ZNS sehr häufig. Das muss dann zwar nicht super teuer sein, die Tiere bedürfen dann aber einer gewissen zusatzlichen Pflege.


    Ich habe aktuell 7 "kleine" Mädels (bald 1 Jahr alt)

    bisher sprühen sie von jugendlicher Gesundheit, aber wenn die alle zeitgleich alt werden (was sie hoffentlich tun) dann haben warscheinlich auch alle gleichzeitig gesundheitliche Probleme. Und dann wird es teuer.


    Von meinen ersten 6 Ratten sind 3 Operiert worden.


    - Scout wurde in der OP (als man sie auf gemacht hatte eingeschläfert, weil man nichts machen konnte.

    - Kipo hatte einen nicht näher deffinierten Leberschaden nach einer erfolgreichen Tumor OP und verstarb ganz plötzlich im Käfig (ultraschall wurde bereits gemacht)

    - Smoky ließ ich nach der OP einschläfern weil die Wunde nicht verheilte und immer wieder eiterte.


    Vanill hatten Inoperable Tumore,

    Yeti ließ ich wegen ZNS einschläfern, weil sie nur noch desorientiert war und abmagerte

    und Gaia ist dann als "übrig gebliebene" irgendwann so schwach gewesen, weil sie das Futter verweigert hat, oder nicht halten konnte, dass ich sie nach Behandlungsversuchen habe einschläfern lassen.


    Also alle nicht "günstig" gegen Ende.

    Wenn deine Freundin zusätzlich noch gerne die "Auffangstation" spielt und Problemfälle nimmt, wird es natülich nicht günstiger.

    Aber Problemfälle sind perse selten "günstig" in der Haltung und Betreung.


    Ich würde nicht davon ausgehen, dass Ratten weniger kosten würden als Degus. Auch wenn ich hier jetzt keine Zahlen nennen kann und Anschaffungskosten meiner Meinung nach bei jedem Halter nach eigenen Bedürfnissen und Wünschen stark veriieren.

    (Hat man schon Ausstattung oder einen Käfig, kauft man neu oder von Kleinanzeigen, baut oder näht man selbst etc.)


    Die laufenden Kosten bei Ratten sind sicher nicht das Problem, ich glaube nicht, dass ihr, wenn ihr vorher mit den Degus klar kamt, plötzlich ohne Geld für Futter da steht.


    Aber die Tierarztkosten sind nicht zu unterschätzen, man kann aber auch glück haben und die Tiere haben kaum etwas.


    Man muss aber immer bedenken, dass im Alter jedes Tier teuer wird. In der Natur würden sie nur einfach gefressen werden bevor es soweit ist.

    So wie Menschen auch selten einfach gesund und munter tot umfallen.


    Und Ratten werden eben "schnell" alt. + man hat viele von ihnen.


    Du wolltest eine ehrliche Aussage und ich denke dass ist sie. Im endeffekt hängt es von jedem selbst ab wie er mit alten und kranken Tieren umgeht. Denn dass sie alt und krank werden, ist meines Erachtens, fast schon selbstverständlich.


    LG Lyrea

  • PS: Ich finds echt klasse, dass du dich vor der Anschaffung Informierst!


    Wirklich vorbildlich!! 👍👍👍


    Es gibt so viele die sich uninformiert zu wenig Ratten in zu kleinen Käfigen holen und sich dann wundern, warum die sich nicht verstehen und alles doof ist.


    Ich freu mich immer, wenn das jemand vorher macht 😊😊😊

  • einfach die Hölle auf Erden für uns, besonders weil wir an jedem unserer Tiere extrem hängen.

    Neben allem, was gesagt wurde, würde ich diesen Punkt auch gern noch ansprechen.

    Degus haben eine deutlich höhere Lebenserwartung als Ratten. Das heisst, ihr werdet mehr mit dem Abschied konfrontiert als bei den Degus. Mit Pech werden sie nicht mal ein Jahr alt, weil ihre Lunge das nicht mehr mitmacht, mit viel viel Glück tüdelige 3-jährige Rentner. Aber dann ist dann für die meisten auch langsam Schluss. Diese ständigen Todesfälle waren neben der Allergie meines Partners der Grund, die Rattenhaltung aufzugeben. Es hat mir jedes Mal das Herz gebrochen, egal ob sie nur 10 Monate alt wurden oder 3.5 Jahre.

    Man muss einfach damit rechnen, dass das Rudel im Durchschnitt nach 2 Jahres ausgewechselt wird. Bei 6 Tieren, was eine gute Anzahl ist im Sinne des Sozialverhaltens, sind das 3 Todesfälle pro Jahr.

  • Die Suite XL ist größer, die Suite 95 wird laut Innenmaß leider bereits kritisch betrachtet… daher die Empfehlung.


    Der Maximus ist permanent ausverkauft.

    Wo kommt das denn her? Also kein Angriff, eine ehrliche Frage. Der 95 ist mit einer Grundfläche von 0.6qm und vier Ebenen (zwei extra müssen ja auf jeden Fall eingebaut werden) auch laut CageCalc für bis zu 6 Ratten geeignet und wird auch auf ratteneck.de und verschiedenen anderen Seiten empfohlen. Größer ist natürlich immer besser, aber die Aussage: „wird kritisch betrachtet“ kann ich so nirgendwo finden. Der Maximus ist leider wirklich permanent weg, ansonsten hätten wir den auch. Heißt aber nicht, dass man ein kleines Rudel nicht auch artgerecht in der 95 halten kann.

  • Das stimmt. Wobei Ratten auch sehr individuell sind und somit auch die TA-Kosten pro Jahr unter 200€ für das ganze Rudel liegen können und man im nächsten Jahr plötzlich tausende Euro zahlt.

    Die laufenden Kosten für Ratten sind nicht hoch und wir kommen mit ca. 25€ für drei Tiere hin, aber TA-Besuche sind nicht zu unterschätzen. Wer auf der sicheren Seite sein will, kann gut und gerne einen mittleren zweistelligen Betrag pro Monat auf die Seite legen (ich spreche hier von einem kleinen Rudel, also 3-4 Tiere).

    Zu dem Grund, die Deguhaltung aufzugeben. Soweit ich das verstanden habe, ist das Geld ja nicht der Hauptgrund, sondern auch der massive Zoff unter den Degus und die Tatsache, dass es einfach keine Herzensangelegenheit war, die Tiere zu halten. Ich stimme Yamea zu: Wenn ihr Ratten halten wollt, weil es günstig(er) ist, lasst es lieber. Es hat sich aber eher so angehört, als wäre das für euch nur eines von vielen Argumenten.


    Ratten sind nicht nur etwas für die gutverdienende Elite. Auch Menschen mit kleinerem Geldbeutel können die Tiere artgerecht halten. Sofern Ersparnisse für den Notfall vorhanden sind und jeden Monat etwas Geld auf die Seite gelegt wird, sehe ich da kein Problem. Gesundheitlich sind sie einfach sehr anfällig und aufgrund ihrer kurzen Lebensdauer treten dauerhafte gesundheitliche Probleme sehr schnell auf.

  • Ich bin gerade leider etwas in Eile, ich gehe nachher auf den Rest ein. Ich wollte unbedingt anmerken: wir hatten 8 Degus. Die Kosten für die Tiere lagen bei der Anschaffung pro Tier bei etwa 130-160€ je nach Farbschlag. In Planung wäre ein Rattenrudel von 6-8 Tieren. Nach den zahlreichen Trennungen mussten die Degus in zwei 4er-Gruppen unterteilt werden. Pro Gruppe killen die Tiere in 4 Wochen rund 2,5kg Futter, das pro Bestellung jeweils 50€ kostet. Somit lagen die Kosten für das Futter pro Monat bei rund 100€. Die Saaten kosten pro Monat 15€ für eine Gruppe. Die Rücklagen für den Tierarzt waren 60€ im Monat, aber die Kosten der letzten Monate haben das Ersparnis ausgeschöpft, da zwei der Damen chronische Zahnpatienten sind und ihre Gesundheit sich generell stark verschlechterte, wegen des Alters. Alle 5 Wochen geht es zur Zahn-OP (Gasnarkose + Schliff). Dazu kamen Verletzungen im Rangstreit, Entzündungen und sogar zwei Zahnentfernungen und diverse Notdienstbesuche. Jetzt kann man sagen, dass man ja hätte weniger Degus halten können, aber nach dem Hin und Her waren wir einfach nur froh, dass die Konstellation so wie sie dann war, einfach klappte. Also ist es bei den 8 geblieben.

    Nun konnten wir nach dem Tod von drei Damen die Gruppen mit viel Aufwand vermitteln und sind uns jetzt sicher, dass Ratten nicht nur schonender für unsere Nerven, sondern wahrscheinlich auch für das Portemonnaie wären. Ich möchte Tiere haben denen ich alles bieten kann was sie brauchen, ich denke bei Ratten würde erheblich mehr übrig bleiben. Ich würde die monatlichen Ausgaben für die Degus bei ca. 200-250€ ohne Tierarzt (Eher mehr) schätzen.


    Auf den Rest gehe ich später ein, bis dahin erst einmal danke für deinen Beitrag!

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