Kelly G. Lambert (2013): Lehrmeister Ratte

  • Huhu,


    Ende Juli ist die deutsche Übersetzung der https://www.amazon.de/The-Lab-…99536639/ref=cm_lmf_tit_4 Lab Rat Chronicles auf den Markt gekommen.


    Lambert, Kelly G. (2013): Lehrmeister Ratte. Was wir von den erfolgreichsten Säugetieren der Welt lernen können. [S.l.]: Springer.


    Amazon: https://www.amazon.de/Lehrmeis…-1&keywords=Kelly+Lambert


    Lambert ist Professorin am Lehrstuhl für Psychologie und arbeitet seit Jahrzehnten mit Ratten im Tierversuch. Sie erläutert die Erkenntnisse aus den Rattenversuchen und versucht die Lehren daraus auf Menschen zu übertragen. Für Rattenhalter ist sicher ersteres interessanter als zweiteres. Ganz klar findet man hier sachbuchgerecht einfach aufbereitete fundierte Belege für die hohen Haltungsansprüche von Ratten.


    Die Infos sind interessant und spannend, allerdings muss man Gefühle und Mitleid klar abschalten. Sie geht zwar nicht in blutige Details, aber die Kenntnis um die Lebenswirklichkeit reicht oft schon aus. Nebenbei lernt man viel über die zum Teil krude Gedankenwelt von Wissenschaftlern die mit Tierversuchen arbeiten, die Heimtiere zuhause kuscheln und Labortiere als wertvolle Mitarbeiter bezeichnen. Wie wir aber leider wissen ist das einzige Ergebnis dieser Wertschätzung Leid und Tod.


    LG Katharina


    PS: die englische Version lässt sich hervorragend lesen und angesichts des Preisunterschiedes kann ich diese nur empfehlen.

  • Huhu


    Danke für den Tipp :)



    (Buch wurde auch schon sehr passend von meinen Ratten markiert - blöde Idee, im Auslauf zu lesen!)


    Liebe Grüße

  • Hi,


    sicher eine interessante Lektüre, aber ich persönlich würde das Buch nicht kaufen, da ich dadurch die Wissenschaftler, welche Tierversuche durchführen, finanziell unterstütze.


    Ist keine Kritik an all denen, welche das Buch kaufen. Nur meine persönliche Grenze.


    LG,
    Heike

  • Huhu,


    ich hatte mir das Buch am 3. August bei einem Ausflug nach Bern geholt - und weil ich noch andere Lektüre hatte, habe ich es aufgeschoben.
    Auf jeden Fall ist auch einiges drin, was meinen Umgang mit Futterbeschäftigung bei den Zwergen verschärft hat .. einiges hat mich auch ziemlich zum Nachdenken gebracht .. anderes war mir schon durch Vorlesungen bekannt, vor allem die Sache mit den Voles (der Oxytocin, Vasopressin Teil) wenn da nicht der Hinweis drin wäre, dass Vaterschaft gut fürs Hirn sein soll (so weit bin ich allerdings noch nicht), hät ich es fast weiter empfohlen. Nun ist auf jeden Fall ein gewisser Beigeschmack dabei.

  • Huhu,


    wie gesagt, in dem Kapitel bin ich nicht, aber in Kapitel 7 steht auf Seite 173 :


    Zitat: Wie wir in Kap. 9 noch erfahren werden, bewirkt das Elternsein - in diesem Fall also die Vaterschaft - faszinierende Veränderungen in Gehirn und Verhalten.


    Und von dem, was ich bisher in dem Buch gelesen habe, lese ich zwischen den Zeilen positive Effekte ..


    Positiv ist zu werden, dass ein Deckakt eine akute Stresssituation für Männchen ist und sich negativ auswirkt - jedoch ist chronischer Sex wohl durchaus postiv - auch eine Erkenntnis, die sich besser nicht rumsprechen sollte :evil:

  • Huhu,


    es ist schon sehr lange her, als ich das Buch gelesen habe. Soweit ich das noch zusammenbekomme, geht es da nicht um den Deckakt, sondern um die Vaterschaft. Da Rattenväter dafür nicht gerade berühmt sind, geht es in dem Abschnitt um die Kalifornische (Hirsch)maus. Mehr bekomme ich auf die Husche nicht mehr zusammen. Die Ableitung war jedoch nicht so wild, wie die ihrer Laufversuche (sonst würde ich mich daran erinnern).
    Dieses Sachbuch benötigt - wie jedes Buch - eine Portion fachlicher und vor allem kultureller Quellenkritik. Hier sieht man nämlich sehr schön, wie unfrei Wissenschaftler von ihrer kulturellen Prägung und damit Denke sind. Aber das setze ich voraus.
    Wie eingangs gesagt: man lernt auch viel über Dinge, die die Autorin keineswegs beabsichtigt hat.


    LG Katharina

  • Huhu,


    Zitat: Soweit ich das noch zusammenbekomme, geht es da nicht um den Deckakt, sondern um die Vaterschaft.


    Deckakt ist auch Kapitel 8 - Finalrose.
    Vielleicht erinnerst du dich an den Teil, wo sie die potenten jungen Männer zum Überspringen eines Teils des Kapitels aufzurufen versucht, weil sie zu sehr an ihre Töchter denkt X(

  • Zitat:
    Katharina schrieb am 2013-09-23 21:01 :


    Wie eingangs gesagt: man lernt auch viel über Dinge, die die Autorin keineswegs beabsichtigt hat.



    Morgen,


    dass kann ich bestätigten. Habe jetzt die ersten 7 Kapitel durch. Es ist teilweise schon etwas schwer zu ertragen, also die Experimente und vor allem die praktische Auswertung (also Ratte töten um ans Gehirn zu gelangen, wird aber so meist nicht geschrieben): Trotz allem ist das Buch sehr interessant.

  • Zitat:
    Nienor schrieb am 2013-09-23 19:51 :


    Positiv ist zu werden, dass ein Deckakt eine akute Stresssituation für Männchen ist und sich negativ auswirkt - jedoch ist chronischer Sex wohl durchaus postiv - auch eine Erkenntnis, die sich besser nicht rumsprechen sollte :evil:



    Huhu,


    da ich gerade Kapitel 8 und 9 gelesen habe.


    Im Kapitel 8 geht es um die Neurogenese und wie sie ausgelöst wird. Die beste Methode ist wohl laufen, die andere viel (!) Sex. Kein Vermehrer kann seinen Böcken so viel Sex bieten, dass es positive Auswirkungen hätte. Und wenn, sollte man den Leuten einfach alternativ zu viel Auslauf der Ratten raten!


    Die positiven Eigenschaften der Vaterschaft wurde, wie Katharina schon schrieb, nicht an Ratten getestet, da die einfach mal keine guten Väter sind. Es wurde an Mäusearten getestet die eh schon gute Väter sind.

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