Beiträge von Charlesy

    Hallo,
    für alle, die ein Laufrad im Käfig haben oder sich überlegen, eines anzuschaffen, hier die Geschichte meiner Molly, in der Hoffnung, dass sie anderen ein solch grausames Schicksal erspart:
    Meine Molly wurde Anfang 2013 geboren. Im Februar 2016 kam sie zu mir. Sehr bald fiel mir ihre seltsame Körperhaltung auf: Ihre Wirbelsäule war so stark verbogen, dass ihre Hinterbeine unter ihren Körper verschoben waren, sie diese nicht mehr strecken konnte und ihre Haltung dadurch der eines Hasen ähnelte. - Besser kann ich es leider nicht beschreiben; ich hoffe, ihr könnt es euch vorstellen.
    Auf Nachfrage habe ich von den Vorbesitzern erfahren, dass Molly ein Laufrad im Käfig hatte. Die Vorbesitzer hatten es gut mit ihren Tierlein gemeint. :|
    Molly war sehr agil, hatte einen ausgeprägten Bewegungsdrang und das Laufrad rege genutzt. Die Konsequenzen für die resolute Lady waren jedoch verheerend: Im August gab die verkrümmte Wirbelsäule nach und Molly wurde querschnittgelähmt. Zwei Monate später brach die Wirbelsäule ganz durch und Molly starb am 11. Oktober 2016. Die Todesursache war das Laufrad.
    Molly war ansonsten kerngesund und sehr robust. Ohne die Schädigung durch das Laufrad hätte sie sicherlich vier Jahre alt werden können, vielleicht sogar älter.
    Bitte, erspart euren Tieren ein solches Leid und schafft keine Laufräder für sie an. Solltet ihr eines im Käfig haben, entfernt es bitte sofort.
    Traurige Grüße,
    Charlesy

    Liebe LaHallia,
    bitte sei mir nicht böse, aber ich muß so lachen, seit ich deine Beschreibung gelesen und mir das alles bildlich vorgestellt habe! Einfach köstlich! Dabei sind mir die ganzen Geschichten mit meinen ersten Lieblingen eingefallen - damals noch die meines Neffen: Sobald ich ins Zimmer kam, waren sie am Gitter und 'flehten' mich an, herauszudürfen. Baby beschäftigte mich dann stundenlang, Albina jedoch verschwand immer sofort. Sie ließ sich nur ab und zu blicken, huschte in den Käfig und kam mit Futter zwischen den Zähnen heraus und weg war sie. Ich konnte sie anfangs nie finden, bis ich dann endlich ihr Versteck entdeckte: Sie hatte sich im Innern der Bettcouch meines Neffen ein ziemlich großes Nest herausgenagt, mit einer kleinen Nische für ihr Futterdepot. Wenn ich Albina suchte, nutzte Baby die Zeit, um blitzschnell Lautsprecherkabel durchzubeißen, Verdichtungen anzuknabbern etc. Einen abgegrenzten Auslauf hatten wir nie, ihnen stand immer das ganze Zimmer zur Verfügung. Damals hatte ich noch keine Strategie, um mit ihren Nagevorlieben umzugehen, hatte nur gelesen und gehört, daß man ganz fest und bestimmt: Nein! sagen müsse. Das befolgte ich, mit dem Ergebnis, daß sie mich trotzig anschauten und erst recht weitermachten.
    Als ich sie dann in mein Arbeitszimmer holte, ging es natürlich auch an die Lan-Kabel - ich weiß nicht mehr, wie oft ich neue kaufen mußte. Kein 'Nein' half. Irgendwann war mir das dann zu blöd. Ich sagte mir, daß das doch nicht ich bin und hörte mit dem 'Bestimmsein' auf. Stattdessen nahm ich Baby und erklärte ihr ganz ruhig, daß sie sich beim Anbeißen der Kabel sehr weh tun könne und ich nicht möchte, daß sie Schmerzen hätte. Sie sei doch so klug und würde das sicherlich verstehen. Ab diesem 'Gespräch' ließ sie die Kabel in Ruhe. Anscheinend brachte sie es auch Albina bei. Das habe ich seither bei allen so gemacht und es hat immer funktioniert.
    Damit will ich nicht sagen, daß diese Strategie auch bei Dir wirken könnte, sondern möchte Dich ermuntern, die Strategie zu suchen, die bei deinen wirkt.
    Lg, Charlesy

    Liebe Marie,
    das finde ich wirklich klasse von Dir! Die sind aber auch wirklich herzallerliebst. Setze Dich doch gleich mit Franziska in Verbindung, damit sie Dir niemand wegschnappt ^^ - Vor einer Inti brauchst Du keine Angst zu haben; mit ausreichend Zeit und Geduld klappt das immer - bis auf wenige Ausnahmen, z.B. wenn eine Ratte nicht weiß, daß sie eine Ratte ist, weil sie sehr früh von ihren Geschwistern getrennt wurde und einzeln gehalten wurde.
    Zum Thema Tumor: In meinem Album kannst Du bei Haska zwei ganz ausgeprägte Tumore sehen. Haska kam im vergangenen September zu mir, im Alter von 2 Jahren und 7 Monaten. Die Vorbesitzer hatten die Tumore (Lipome) nicht rechtzeitig operieren lassen - keine Ahnung, weshalb nicht. Haska war sehr agil, die riesigen Tumore haben sie nicht eingeschränkt und ist dann im Februar gestorben, nicht an den Tumoren. In meiner Region gab es leider keinen TA, der Inhalationsnarkose macht und ausreichend Erfahrung mit OPs bei Ratten hat, sonst hätte ich sie operieren lassen. Eine Injektionsnarkose wäre wegen ihres Alters zu riskant gewesen.
    lg, Charlesy

    PS: Um welche Art von Tumoren handelt es sich denn? Ich frage, weil es für einen TA, der sich mit Ratten/Kleintieren auskennt, eigentlich kein Problem sein dürfte, Lipome zu operieren. Falls es also Lipome sind, wäre vielleicht ein Tierarztwechsel sinnvoll.

    Hallo,
    ich stimme Misaki völlig zu. Aber: Da Du die Kleine so liebst, könntest Du vielleicht doch in Erwägung ziehen, sie zu behalten und Neue dazu zu nehmen. Im TH Hamburg sitzen doch ganz süße Mädels, die sehnsüchtig auf ein neues Heim warten: **Link entfernt, da veraltet**
    Den Schmerz, den Du fühlst, kennen wir alle sehr, sehr gut und können Dich deshalb gut verstehen. Mir hilft es, wenn ich dann Fund- oder Abgabe-Ratten, also Tierlein, die niemand mehr will, aus einem Tierheim oder einer Pflegestelle zu mir nehme und dadurch den Schmerz über den Verlust in Liebe transformiere. Vielleicht liest Du mal das Testament einer Ratte unter 'Regenbogenbrücke'.
    Liebe Grüße,
    Charlesy

    Hallo,
    im Vermittlungsthread Berlin/Brandenburg wird immer auf Laborratten hingewiesen:
    ständig stehen Albinoratten im Alter von 11/15 und älter zur Abgabe in ein neues zu Hause zur Verfügung. Ihr schenkt diesen Ratten ein 2. Leben da sie sonst im Rahmen der Versuche euthanasiert werden müssen.
    Abgabegrund: kommen aus dem Labor wo nur Verhaltensversuche gelaufen sind, sind lieb und handzahm und werden in Gruppen zu dritt abgegeben, Transporte sind möglich.
    Kontakt: Melanie Tel: *** (Stolzenhagen/Wandlitz)
    Bilder unter **Link entfernt, da veraltet**

    Wahrscheinlich sehe ich das krasser: Es ist nur ein Mittel, um an Subventionen zu kommen und Geld zu verdienen. Das alles wird dann in schöne Worthülsen vernebelt. - Wenn ich daran denke, daß die von mir abgeführten Steuergelder dafür verwendet werden, Tiere, d.h. Leben, sinnlos zu quälen, fühle ich eine große Hilflosigkeit.

    Hallo Rirukja,
    mich macht sehr nachdenklich, mit welcher Selbstverständlichkeit hier Leben zum Objekt, zur reinen Materie gemacht wird. Ganz deutlich wird das bei dem Beispiel aus der Verhaltensforschung: man untersucht Wohlgefühl und wenn man die Tiere nicht mehr gebrauchen kann, weil sie älter und dadurch ruhiger werden, entsorgt man sie. Man tötet sie einfach und wirft sie weg, so wie einen der Kugelschreiber, mit denen man sich während der Versuche Notizen macht, wenn er leer ist.
    Natürlich kann es Kontexte geben, in denen man - nach grundlegender Abwägung - auf Versuche an Tieren nicht verzichten kann (Medikamente für Krankheiten, für die es bisher noch keine gab), aber das sollte die Ausnahme sein und ist es auch. So aber werden weltweit Abermillionen Tiere gequält und getötet, um den Konsum zu steigern oder Neugierde bzw. Karrierepläne zu befriedigen. Am Leiden der Tiere wird bestens verdient, zurückgegeben wird ihnen nichts - nur der Tod. Nicht einmal eine Impfung gegen Mykoplasmose wurde bisher entwickelt und das wären die, die an den Süßen verdienen, ihnen doch schuldig.

    Wie süüß - kannst Du nicht mal Photos von ihnen einstellen? Laß' euch Zeit, einander kennenzulernen; Du wirst staunen, wie unterschiedlich ihre Persönlichkeiten sind. Das Kennenlernen ist immer eine sehr schöne Zeit. Heute, beispielsweise, hat mir Mia zum ersten Mal erlaubt, sie zu streicheln. Molly und Mia waren 2 Jahre im TH und total scheu. Die ersten zwei Monate habe ich sie fast gar nicht gesehen. Sobald ich ins Zimmer bin, sind sie verschwunden. Ich habe sie und ihr Schicksal respektiert, immer mit ihnen gesprochen, aber ihnen die Zeit gelassen, die sie brauchen, um Vertrauen zu mir zu fassen.
    Lg, Charlesy
    PS: Ich habe Dir kn geschickt; Du erkennst den Eingang am Hinweis unter dem Link 'Community' links oben.

    Hallo,
    kannst Du etwas mehr über deine Kleinen und deinen Käfig schreiben?
    Meine Süßen leben nicht in einem Käfig, sondern frei in zwei Zimmern (in denen auch jeweils ein Plätzlchen für mich übrig geblieben ist ^^): die beiden Girlies der (noch) Zweiergruppe schlafen eng aneinandergekuschelt, die beiden Omis und der Opi im anderen Zimmer schlafen getrennt - eigentlich so weit entfernt wie möglich von einander, jede(r) in einer anderen Ecke des Zimmers -, obwohl sie sich prima verstehen. Getrennt schlafen, muß also nichts Schlimmes sein.
    Lg, Charlesy

    Hallo Glycerin,
    wie Vigdis schon geschrieben hat: Fehler machen wir am Anfang alle. Ich denke, daß dein Problem deine Verunsicherung ist. Die strahlst Du aus und Reevi reagiert entsprechend. Sich diesbezüglich zu ändern, ist nicht ganz leicht, aber es geht, besonders dann, wenn Du Dich immer wieder selbst daran erinnerst, daß Du deine Tiere liebst. Das spüren sie dann und die Beziehung zwischen Dir und ihnen wird sich verändern. Dann kannst Du anfangen, ihre jeweilige Persönlichkeit herauszufinden und so eure Beziehung zu vertiefen. Dadurch verschwindet die Unsicherheit immer mehr. Wenn Du die beiden zumindest ein wenig liebst, dann wirst Du es ganz sicher schaffen. Ich drücke euch die Daumen,
    lg, Charlesy

    Hallo,
    die Ratte (oder Maus?) wird Dich nicht angreifen! Du kannst also ganz beruhig auf den Balkon gehen.
    Mein Vorschlag wäre: Wenn Du eh zum Tierheim gehst, schau doch mal, ob sie dort Ratten (oder Mäuse, Degus ...) haben. Wenn ja, beobachte sie ein Weilchen und Du wirst sehen, welch süße Tierlein das sind. Vielleicht nimmt Dir das deine Angst ein wenig.
    Lg, Charlesy

    Liebe Kalex,
    bitte versuche doch, Dich zu beruhigen. Je aufgeregter Du wirst, desto stärker färbt das auf deine Süßen ab.
    Meine ersten Ratten, Baby und Albina, waren zuckersüße Schmuser. Wenn ich nach Hause kam, waren sie vor Freude außer sich, sprangen an mir hoch und wuselten auf mir herum, sobald ich mich zu ihnen niederkniete. Es war einfach traumhaft. Dann erkrankte Baby im Alter von 16 Monaten an einem bösartigen Tumor. Der wuchs so schnell, daß sie nach einem Monat starb. Je kränker sie wurde, desto mehr zog sich Albina zurück. Ich war damals sehr unerfahren, weshalb mir nicht auffiel, daß sie depressiv wurde. Nach Babys Tod war Albina völlig verändert: aus einem lieben, anhänglichen Tier war ein aggressiver Beißer geworden. Damals war ich so verzweifelt wie Du heute: meine Hände waren verbissen, meine Albina giftete mich nur noch an. Sollte ich sie weggeben? Nach drei Wochen ohne Besserung war ich fast so weit. Aber ich liebte die Kleine doch. Der Konflikt schien unlösbar.
    Dann überlegte ich mir, wie ich in ihrer Situation reagieren würde: Das wichtigste Wesen in meinem Leben, das, mit dem ich gespielt, gegessen und gekuschelt habe, mit dem ich jeden Tag 24 Stunden zusammen war und das ich geliebt habe, ist plötzlich weg. Ich wäre genauso verzweifelt gewesen wie Albina. Von da ab respektierte ich ihre Trauer, redete sanft mit ihr. Wenn sie mich gebissen hat, habe ich ihr das nicht übel genommen, sondern ihr mein Verständnis für ihre Verzweiflung vermittelt. Langsam wurde es besser. In der Zeit entschied ich auch, ihr eine neue Freundin zu geben. Da in der Zeit kein Weibchen in den Tierheimen in der Nähe zu finden war, wurde es ein Freund. Charles und Albina liebten sich auf den ersten Blick und Albina war mir gegenüber wieder wie vor Babys Tod.
    Was ich Dir sagen will: Faxe scheint Frieda sehr zu lieben, versteht nicht, weshalb er nicht zu ihr darf und leidet sehr unter der Trennung. Sein Beißen ist ein Ausdruck seiner Verzweiflung. Wie würde es Dir an seiner Stelle gehen? Es liegt an Dir, ihm zu helfen. Wie gesagt: Ich würde ihn lieber kastrieren lassen, als zwei Wesen, die sich anscheinend so sehr lieben, zu trennen.
    Ich drücke Dir die Daumen, daß Du die beste Lösung für euch findest,
    lg, Charlesy

    Liebe Kalex,
    dann laß' doch Faxe und Freddie kastrieren! Wenn alle drei bei Dir bleiben können, kannst Du sicher sein, daß ihre Odyssee beendet ist und sie ein schönes Leben haben werden. Es sei denn, Du findest ein neues Heim bei Bekannten oder Personen, bei denen Du Dich ab und zu nach ihnen erkundigen kannst.
    Wäre mein Mero nicht kastriert, hätte er niemals so wunderschöne Wochen mit Haska verbringen können, könnte er heute nicht (fast) den ganzen Tag mit Mia kuscheln.
    Wäge einfach die Vor- und Nachteile (für die Tiere und für Dich) ab und entscheide,
    lg, Charlesy

    Hallo KaetheK,
    weshalb sollte sie Freddie und Frieda trennen, wenn sich die beiden so sehr mögen, daß sie unter der aktuellen Trennung so leiden? Deshalb meine ich: lieber kastrieren als zwei Wesen, die sich lieben, für immer zu trennen.
    lg