Beiträge von umbra

    Unheimlich schade. Die 6 Kerle wären genau mein Beuteschema, als Wiedereinsteigergruppe perfekt von vorn bis hinten... Geht aber aus diversen Gründen nicht. :( Ich drücke den Nasen daher alle Daumen. Der Einzelbock sollte doch möglichst rasch wieder in eine Gruppe oder stehe ich da auf dem Schlauch?

    Auch wenn das manche Rattenhalter anders sehen, es kommt individuell auf die Ratte an:
    Ich habe meine zwei Opis in einen normalen Kaninchenkäfig 100x50x50 gesetzt, damals. Drinnen waren zwei Häuser, Futternäpfe und für den Fall einer plötzlichen Kletterlust ein Hundetau, das ich so aufgehangen habe, dass sie hätten drüber klettern können. Da das Hundeseil gar nicht genutzt wurde, entfernte ich es nach einigen Wochen und ersetzte es durch eine Hängematte, die sehr gut ankam.


    Ich hatte sie vorher auch in einer Voli, allerdings fühlten sie sich dort sichtlich unwohl und wollten sich kaum drin bewegen. Der flache Kaninchenkäfig hingegen kam sehr gut an, auch bis in die Hängematte haben sie es sehr gut geschafft und noch oft gemeinsam drin geschlafen. Sie sind auch charakterlich richtig aufgetaut, waren agiler und nahmen wieder mehr am Leben teil.


    Ich kann aus meiner Erfahrung nur sagen, grade was HHL angeht, gib ihnen einfach mehr ebene Fläche. Die kann man trotzdem strukturieren und leichte Klettermöglichkeiten anbieten. Ob es nun ein 100er Käfig bei dir tut, oder mehr braucht, ist eine andere Frage. Sicherlich hätte es bei mir auch ein größerer getan, aber das wusste ich damals nicht.
    Was den Gitterabstand angeht: Die zwei Herrschaften bei mir stammten aus einer Laborlinie und waren entsprechende Brummer. Die hätten auf keinen Fall durch den 2cm-Gitterabstand gepasst. Wenn deine Mädels kleiner sind, wäre ein Mäusekäfig (ca 6mm Gitterabstand) in der Größe sinnvoll.

    Auch ohne Ohrstöpsel gewöhnt man sich dran. Man kann teilweise im Schlaf unterscheiden, welche Geräusche ganz normal sind und welche dringend begutachtet werden müssen.
    Als ich noch "nur" 6 Böcke hatte, ebenfalls in einer kleinen 1-Raum-Wohnung, bin ich eines Nachts aus dem Schlaf geschreckt. Da war ein lautes Scheppern. Ich stand praktisch aufrecht im Bett und habe die Ratten angeschauzt, da ich annahm, dass sie grade einen Napf von der Halbetage geschmissen hätten. Doch sie waren vollkommen ruhig.
    Am nächsten Morgen kam ich in die Küche und sah, dass wohl das Scheppern nicht von den Ratten gekommen sein kann, denn ein großer Pizzateller, der eigentlich ganz sicher und stabil auf der Anrichte stand, war herunter gefallen und komplett zerbrochen. So etwas ist weder davor, noch danach je wieder passiert.


    Auf jeden Fall ist mir seither klar, dass ich offenbar im Schlaf merke, wann es "zu laut" wird, denn eigentlich hatte ich mehr Angst darum, dass die Ratten sich verletzen könnten. Ansonsten sind es Alltagsgeräusche wie eben das Rangeln und mit Schwung durch die Voli hüpfen (sprich, das Gittergerüst macht sich bemerkbar), scharren, Papier reißen und quietschen... Die höre ich für gewöhnlich überhaupt nicht.
    Aber gut, ich hatte vor den Ratten auch Kaninchen, die an einer klappernden Heuraufe gefressen haben und dadurch vor allem nachts extrem laut waren. Irgendwann hab ich selbst das einfach überhört bzw. fand es so normal, dass es keiner Aufmerksamkeit mehr bedurfte. Heute sind es keine Ratten und keine Kaninchen, sondern Katzen, die zwischendurch wach werden und die Wohnung unsicher machen. ^^

    Mich würde interessieren: Setzt du dich im Auslauf nur dazu oder wie intensiv spielst du mit ihnen? Fütterst du besondere Leckerchen auch aus der Hand, im Auslauf wie auch im Käfig?


    Ich kann nur von meinen Erfahrungen jetzt ausgehen (ich hatte 8 Böcke, 6 davon von klein auf bei mir), aber für mich und auch die Ratten stand immer das intensive Spielen im Vordergrund, da musste nicht zwangsläufig immer Futter dabei sein. So Spiele wie Handschaukel oder sie zu kraulen und zu necken mit den Fingern liebten sie abgöttisch. Mehlwürmer oder andere kleine Leckereien ab und an aus der Hand zu reichen, kann auch helfen. Es gibt ja massenhaft Beschäftigung, die dem Menschen ermöglicht, am Spiel der Ratten Teil zu haben. Apportiertraining wäre zB eine Möglichkeit oder Agility - auch wenn nicht jede Ratte das auf Anhieb spannend findet, so kann man es zumindest probieren.
    Einrichtungsgegenstände wie Kartons waren idR nur dann interessant, wenn Leckerchen zu suchen waren. Insofern ist das Fummelbrett schon keine schlechte Idee, aber da solltest du halt auch mitspielen und nicht nur zuschauen. Durch dich wird es erst interessant.


    Ich habe mir nie Gedanken darum gemacht, ob sie sich im Auslauf unwohl fühlten. Das war am Anfang normal, vor allem als die neuen noch nicht so an mich gewöhnt waren. Es legte sich aber mit der Zeit, da sie ja jeden Abend 1-2 Stunden in denselben Auslauf kamen (natürlich immer wieder neu eingerichtet, aber immer noch mit denselben Duftmarken). Ich hab sie, nachdem sie angstfrei aus dem Käfig auf meine Hand kamen, immer zu zweit bzw. zum Schluss die ganze Truppe auf der Schulter in den Auslauf getragen, da kamen sie an ihre Voli gar nicht ran und die brauchten sie in dem Moment auch nicht. Klo, Wasser und Futter standen ohnehin bereit und es war ganz klar Spielzeit für alle. Gerade da konnten sie es kaum erwarten, auf mich draufzuklettern und in den Auslauf getragen zu werden.
    Da sie viele Dinge ähnlich wie Hunde verstehen, kann man ihnen Futterzeit , Spielzeit und Schlafenszeit durchaus beibringen.


    Was man auch abpassen sollte, ist die aktivste Zeit der Ratten. Auch wenn sie in einem 4-Stunden-Wechsel wach sind und sich sehr an die Zeiten der Menschen anpassen, haben sie dennoch ihre eigenen Hoch-Phasen , wie zB. abends. Da macht es am meisten Sinn, sie rauszuholen/rauszulassen, da sie über den Tag mehr schlafen. (Nur meine Erfahrung, weiß nicht wie das mit Weibchen ist.)

    Das verwundert mich, weil die Vorstellung von zarten Rattenfüßchen und den Pellets doch ein wenig weh tut. Vielleicht bin ich da zu empfindlich. Für meine ehem. Kaninchen hatte ich auch eine Weile Pellets, aber die haben sich gar nicht wohl gefühlt. Darum bin ich wieder auf normale Holzspäne umgestiegen. Jetzt für die Meeris nutze ich Holzspäne, die für die Pferdehaltung konzipiert sind, also deutlich weicher, dafür sind es flächigere Stückchen, die gut saugen und auch nicht stauben. Eventuell kann auch das eine Alternative sein.


    Aber tatsächlich wäre es eine Überlegung wert, Katzenstreu irgendwann mal auszuprobieren. Meine Ratten haben ausschließlich auf Zeitung gelebt, das schien mir damals die beste Variation. Vom Arbeitsaufwand und der schlechten Hygiene her kann ich aber sehr gut nachvollziehen, dass das auf lange Sicht keine so gute Idee ist. Ich würde es wohl heut auch nicht mehr machen.
    Ich gebe zu, dass mich das Thema hier ernsthaft zum nachdenken bringt. Danke. :)

    Von Silikatstreu kann man auch als Katzenhalter nur die Finger lassen. Ja, es ist günstig und schön leicht, damit hören die Vorteile aber auch schon auf.
    Es ist unglaublich staubig, stinkt furchtbar, klumpt kaum und wenn eine Katze 2-3 mal drauf war, stank es in der ganzen Wohnung bestialisch, egal ob Urin oder Kot. Dritter Nachteil: Es ist unglaublich hart unter den Füßen (merkt man ja, wenn man etwas davon in die Hand nimmt).


    Wir nutzen für die Katzen Cat's Best Öko Plus, weil das schön weich ist, im Vergleich zu allem anderen Streu extrem staubarm und einen angenehmen Eigengeruch nach frischem Holz hat - es kann wochenlang im Klo bleiben und stinkt kein bisschen (damit mein ich die Grundfüllung, die man bei Silikat auch alle 2-3 Tage wechseln durfte).
    Für die Ratten würde ich sowas aber generell nicht verwenden. Für deren Füßchen dürfte selbst dieses Streu zu hart und zu kantig sein. Aber wenn es denn unbedingt Katzenstreu sein soll, dann würde ich nur das Cat's Best empfehlen. Ja, es ist teurer, aber auf die Masse gesehen wesentlich billiger als alle anderen, man verbraucht viel weniger. Und nein, dies ist kein Promo-Text, sondern eher der Versuch von Schadensbegrenzung. ^^