Beiträge von Yumeko84

    Hi


    Das ist auf jedem Fall das Format. Den Tiger haben sie vor uns abgedreht, auch etwas mit Chamäleon (Zielschießen).
    Müssen wir nur abwarten, ob sie alles in eine Sendung pressen, oder es nacheinander senden.


    Angerufen worden bin ich jedenfalls noch nicht. :schulter: Vielleicht ja morgen. Wenn sie den Termin für einen Teil wissen, werden sie die übrigen ja auch wissen.


    Bin schon so aufgeregt ^^


    LG
    Judith

    Hi


    @albino87


    Ja, das hab ich auch so angemerkt und beobachtet. Die Rattis haben bei jedem Durchlauf Urinspuren hinterlassen, bis am Ende dicke spuren da waren. Als ich die weggeputzt hab, waren sie im ersten Moment irritiert und orientierungslos. Ich glaube auch, dass der Haupteffekt da die Geruchsspuren machen.
    Das ist wohl auch der Grund, warum diese alte Studie heute nicht mehr geglaubt wird, zumindest nicht sonderlich. Bestimmt können sie sich etwas mitteilen, aber das ist bei dem Labyrinth eh nicht möglich, weil das überall gleich aussieht (weiße, glatte Wände) und da kann man sich eh keine Dinge mitteilen, wie am großen Baum rechts oder so. Sicher funktioniert das anders.
    Aber die Studie hat wohl die Idee für diesen Dreh erst aufgeworfen und darum haben sie das nun auch reingenommen. Ich weiß nicht, was sie draus machen, vielleicht erwähnen sie ja das mit den Geruchsspuren. Letzten Endes ist ja auch das eine Möglichkeit, die die Ratten ausmacht. Sie orientieren sich an Gerüchen, der Mensch merkt sich vll mehr, wann er rechts und links gegangen ist und prägt sich eher visuelle Dinge ein.


    Wenn eine/zwei Ratte/n gegen einen Menschen antreten hat das wissenschaftlich aber eh keinen wirklichen Wert ;) Es ist eher ein amüsanter Versuch. Und ich bin gespannt auf das Ergebnis. Ich weiß es ja tatsächlich selber nicht.


    LG
    Judith

    Hi


    Ich kanns ja sagen, nur nicht zuviel ;)
    Die Ratten sind größtenteils von mir trainiert worden. Es handelt sich um zwei junge Rattendamen, die sehr lange im Tierheim saßen und sich sehr gelangweilt haben. Für sie war es eine großartige Ablenkung und sie hatten wahnsinnig viel Spaß.
    Wir haben 2 Wochen miteinander gearbeitet und die ersten Zwei Tage gingen dafür drauf, sie ganz ruhig an die neue Situation zu gewöhnen, sie an die Transportbox zu gewöhnen, ihnen eine Sicherheitszone zu zeigen (sie haben einen kleine Käfig dort gehabt mit Handtüchern drüber und Kuschelkastrat drin ;) ) und das Labyrinth mit allen fremden Dingen erstmal ohne Ansprüche kennen zu lernen. Wir waren in einem Extra Raum im Tierheim, der abgeschieden, ruhig und gut geheizt war.
    Sie wurden darauf konditioniert, einen Weg durch das Labyrinth zu suchen, um in ihre Transportbox zu kommen, weil in der kurzen Zeit kein so inniges Verhältnis zum Menschen aufbauen ließ. Die Box mit dem alten Einstreu aus dem Nest war da ganz super.
    Für sie war das prima, jeden Tag wurden sind sie schon selber in die Box gehüpft am Ende und sind dort sofort rausgeklettert. Wenn sie Pause wollten, sind sie in den Ruhekäfig geklettert und haben sich zu ihrem Kastraten gekuschelt, wenn sie für Abenteuer aufgelegt waren, konnten sie auch ohne Training dort Auslauf haben :) Das war alles sehr entspannt, die eine war immer begeistert dabei, die andre hat zwei Tage auch lieber schlafend beim Kastraten verbracht, wo sie auch nicht gestört wurde.


    Wir haben da viel gelernt in der Zeit, ich weiß nun, wie erschreckend schnell und leicht man Ratten, die man nicht mal kennt, etwas so kompliziertes beibringen kann. Und es war interessant, da die beste Variante herauszufinden, wie man einer Ratte die Dinge begreiflich macht, die man von ihnen haben will.


    Ich weiß, dass am Ende nie so das rauskommt, was man am Anfang gemacht und geplant hat. Ich muss aber sagen, dass der Kontakt mit dem Galileo-Team wirklich super nett war und ich sie als wirklich verständnisvoll für jede Sorgen erlebt hab, die ich um die Tiere hatte. Das Team vorort hat das Ganze sehr schnell abgewickelt und wenn ich Stop gesagt habe, haben sie das auch gemacht. Sie sind sehr nett mit den Kleinen umgegangen und haben auch vorneweg überlegt, wie sie es machen, dass die Tiere möglichst schnell durch sind und man sie zu nichts zwingen muss. Es war richtig lustig und als die Ratten zu müde wurden, wurde aufgehört, auch wenn die perfekte Aufnahme noch nciht dabei war.
    Sie haben auch von anderen Drehs erzählt mit Tieren. Für die Sendung wurden ja noch andere Tiere abgelichtet und da lief wohl auch nicht alles gut, aber das müssen dann halt die Schneidetechniker richten ;)


    Klar weiß man nie, was am Ende rauskommt. Diese Sendung wird da aber glaubich nicht so problematisch sein. Es geht um die Intelligenz der Ratte, sie beweisen, wie gut sie sich orientieren können. Und, ob sie es besser als der Mensch schaffen. Mir wurde nicht gesagt, wie lange der Mensch nun gebraucht hat, aber unsere Chancen stehen wohl ganz gut, der hatte wohl seine Probleme :)
    Ich glaub nicht, dass das eine Sendung ist, in der man irgendwas von wegen Ratten sind eklig unterbringt. Sie wollten sogar erwähnen, dass die zwei im Tierheim sitzen, bin gespannt, ob sie das auch machen. Das Schlimmste, was hier passieren kann ist, dass am Ende rauskommt: Der Mensch war besser. Naja, damit können wir leben. Und wir hatten währenddessen schon diskutiert, der Dr., der das Labyrinth gebaut hat, kannte die Untersuchung noch im Original und meinte, die wäre mittlerweile auch schon widerlegt und sei noch irgendwann aus den 70ern oder so. Ich hab ja auch so meine Beobachtungen gemacht bei der Sache.


    Ich selber guck Galileo selten, wenn der TV grad zufällig auf dem Sender ist, während ich Käfige putze oder so ;) Natürlich sind die keine Wissenschaftler. Sie wollen irgendwelche ansatzweise wissenschaftlichen Themen für die breite Masse aufbereiten und für sowas muss man übertreiben, teils triviale Dinge aufpumpen, um viel Effekt zu erzielen (wieviele Sachen wurden da schon mit Kanonenkugeln beschossen und wofür ist das gut??) und wissenschaftliche Studien mithilfe einer einzigen Ratte widerlegt ;) Das ist Unterhaltungsfernsehen.
    Gott sei Dank mit verhältnismäßig wenig bedenklichen Themen, was tierschutzrechtliche Bedenken angeht (zumindest erscheint mir das so). Sie erreichen halt unfassbare Zuschauerzahlen und die wollen unterhalten werden :schulter:
    Ich sah da in dem Fall wenig Grund, da abzusagen. Der Versuch war interessant (und ich bin schier in Ohnmacht gefallen als ich das Labyrinth das erste mal sah), man ging auf jeden Bedenken wegen der Tiere ein, richtete sich da sehr nach mir und hatte sonst nur noch bei nem Züchter angefragt ;) Und das kann ich ja nicht durchgehen lassen, wenn wir schon so tolle Tierheimratten für sowas haben. Warum sollen nur extra gezüchtete Tiere ins Fernsehen und man nicht mal beweisen, dass Notfalltiere sowas auch drauf haben?


    Da hab ich mit anderen TV-Anfragen schon ganz andere Sachen durch, bei einem Großteil sagt man ja sofort ab, einmal hab ich bei einem mitgemacht, als ich noch ganz neu war, wo die Ratte wirklich nur Mittel zum Zweck war und ich nachher doch froh war, dass ich die Kleine wieder sicher zurückbekommen hab... :rolleyes:


    Die zwei Hauptstatistinnen haben übrigens ein sehr bewegtes Schicksal. Sie kammen bei einem Tiermessi auf die Welt und kamen dann zu einer Halterin, wo sie auch nicht viel besser untergebracht waren und schließlich zu spät getrennt wurden von ihrem Bruder. Als ich von ihnen hörte, waren die Babies schon 6 Wochen alt und noch nicht von den Mamas weg und nach ein paar Tagen hartem Kampf wurden sie schließlich ins Tierheim gebracht, in zwei kleinen Plastikdosen von 20-30cm Durchmesser, wo sie schon ohne Streu, Futter und Wasser für ein paar Tage gelebt haben. Sie waren halb verhungert und verlaust.
    Nach längerer Zeit im Tierheim durften sie nun berühmt werden, das haben sie grad verdient. Und um die Sache komplett zu machen, sie sind mittlerweile mit ihrem Knuddelkastraten in ein neues Zuhause gezogen :)


    Für uns also ein Happy End, egal was rauskommt im Film.
    Wenn die Sendung gelaufen ist, kann ich vll auch ein paar Fotos zeigen. Aber vorher bleibt natürlich alles streng geheim ;)


    Liebe Grüße
    Judith

    Huhu


    Aus gut informierter Quelle weiß ich, dass bald bei Galileo eine Sendung mit Ratten läuft ;)


    Das Format heißt Mensch vs. Tier und vergleicht besondere Fähigkeiten von Tieren mit denen des Menschen. Da mussten schon Menschen gegen Hamster im Laufrad wettlaufen, etc. Nun wird es eine dreiteilige Sendung geben, bei der ein Experiment sich der Orientierungsfähigkeit der Ratten widmet.
    In alten Experimenten heißt es, dass Ratten sich extrem gut in neuen Räumen, zB einem Labyrinth orientieren können und, dass zwischen Ratten ein Austausch passiert, der dazu führt, dass die zweite Ratte, die durch dieses Labyrinth noch nie gelaufen ist, schneller ist, als die Erste.
    Also werden zwei Ratten zeigen, wie schnell sie durch ein Labyrinth hindurch finden. Ihr Gegner wird wohl ein recht bekannter Survival-Spezialist sein, der durch dasselbe Labyrinth in entsprechend größerem Maßstab läuft und den Ausgang sucht.
    Wer wird am Ende wohl schneller gewesen sein?


    Wann es genau gesendet wird, wissen wir leider noch nicht. Leider gibt es bei Galileo keine lange Vorschau über das geplante Programm.
    Von demher sind wir mit davon abhängig, dass ihr mit die Augen offen haltet, ob ihr eine Ankündigung seht und uns dann darüber informiert, dass wir alle mit den Ratten mitfiebern können! :)


    Galileo läuft übrigens jeden Wochentag (oder sogar täglich?) von 19-20:15Uhr auf Pro7.


    Daumen drücken also für die Ratten, die werdens den Menschen schon zeigen :D


    Liebe Grüße
    Judith

    Hi


    laybi
    Wenns nur der Teil wär... eigentlich hätt man alles nochmal von jemanden mit mehr Ahnung durchschauen lassen müssen. :/ Nun ists zu spät.
    Und ob da eine zweite Auflage lohnt, ist fraglich. Ich hoff mal, dass ein paar derer, die gleich empfehlen mussten, es mittlerweile auch gelesen haben.


    @darkBell
    Das ist ja blöd mit den Bildern. Aber wenns gebraucht war, kannst da wohl kaum mehr reklamieren :/ Hoffentlich hast wenigstens ein bissl Geld gespart dabei.


    LG
    Judith
    (grad in dringend nötiger Lesepause)

    Hi


    Lakes
    Ach, ein bisschen Ahnung von der Materie hast du aber schon ;) Ich glaube schon auch, dass du das beurteilen kannst!
    Ich glaube, dass es niemanden gibt, der auf jedem einzelnen Gebiet gleich viel Wissen und Erfahrung hat. Und niemand weiß ALLES. Ich könnte zB in Punkto Herzkrankheiten relativ wenig inhaltlich beisteuern, oder Homöopathie, Nährwertaufstellungen... da merke ich nur gravierende Fehler, alles andere geht an mir vorbei.
    Das ist aber ok, trotzdem darf jeder von uns beurteilen, wie er das Buch findet, auch inhaltlich. Am Ende, wenn ich (irgendwann, das ist so lang ^^) durch bin, kann ich sagen, wie ich das Buch inhaltlich finde, muss von meiner Wertung halt das rausnehmen, wovon ich keine Ahnung habe.
    Das ist wichtig und möglichst viele solche Kritiken helfen ja auch, ein Buch besser zu machen.


    Ich hätte zum Beispiel das Buch neben Leuten mit Rattenahnung noch einem Menschen mit Lektoren-Erfahrung vorgelegt (möglicherweise kostenpflichtig, lohnenswerte Anlage) und dann unbedingt noch einem richtigen Ratten-Anfänger.
    Der Anspruch des Buches ist, auch diese zu erreichen, also müsste auch ein Anfänger das Buch korrekturlesen . Dem fallen nochmal ganz andere Sachen auf, als dem Profi . Und natürlich jemand, der den Autoren gar nicht kennt, weil der von Anfang bis Ende keine persönliche Einfärbung beim Lesen vornimmt. Wenn ich jemanden sympathisch finde, lese ich automatisch über einige Fehler hinweg.


    Quellen sind schon nichts schlechtes. Aber man muss da dann wirklich überlegen, was man will. Wer schonmal ne Facharbeit geschrieben hat weiß, was ich mit Lückenfüller -Quellen meine ;) Das Quellenverzeichnis muss möglichst lang sein und dann führt man auch ein paar Bücher auf, die nicht wirklich nötig gewesen wären. Die übliche Ratten-Literatur zB, die ja auch ohne aufwändige Zitate und Quellen auskommt, sondern einfach Text runterschreibt und dann hat man alles zu glauben. Das sind sicherlich keine hochwissenschaftlichen Bücher, in denen alle gelisteten Inhalte durch Forschungen bestätigt sind, sondern Sammlungen von Erfahrungswerten. Muss ich also im Heimtierrattenbuch eine Information mit Hinweis auf einen GU-Ratgeber beweisen? Das heißt doch soviel wie Das stimmt, weil das im GU-Ratgeber steht, wenn Sie mehr wissen wollen, lesen Sie den GU-Ratgeber ...
    Lieber weniger und dann wirklich ordentliche Quellen?


    Jedes Buch hat einen Part - das Vorwort o.ä. - in dem erklärt wird, warum man hier allen Inhalten Glauben schenken darf. Heißt, was qualifiziert dazu, ein Fachbuch zu schreiben und vom Leser einen Vertrauensvorschuss zu bekommen?
    Das ist hier sträflich vernachlässigt worden. Man müsste lesen, wie lange man Erfahrung auf dem Bereich hat. Dass man Ausbildungen im entspr. Bereich genossen hat, vielleicht ist man schon lange Tierarzt oder Tierpfleger und sehr aktiv in diesem und jenem Bereich. Hier wird nur darauf verwiesen, dass man schon ne Weile in seiner Freizeit in einem Internetforum moderiert und sich für sowas ja einlesen muss... müsste! Das ist keine Qualifikation, das Internet strotzt vor Halbwahrheiten, Gerüchteküche und Fehlinformationen und Moderator zu werden, qualifiziert erstmal nicht dazu, das Fachwissen zu haben, das für das Schreiben eines Buches nötig ist.
    Das ist zu wenig.
    Ok, dann muss das Buch gut recherchiert sein. Und das nicht nur sporadisch in einzelnen Absätzen, sondern komplett. Ne wissenschaftliche Arbeit halt.


    Auch ein großer Verlag wie GU ist hilfreich, beim Leser Vertrauen zu erwecken. Wer einen großen Verlag davon überzeugen kann, das eigene Buch zu verlegen, muss schon ein fundiertes Buch geschrieben haben. Das Vertrauen ist da schonmal zu unrecht, aber da kann man nichts machen ;) Ist halt so. Deswegen brauchen die auch nicht so viel erklären, warum die Inhalte da alle stimmen.


    Alles etwas ot nun ^^


    Aber jeder kann sagen, ob ein Buch gut ist. Für sich selber halt. Dafür reicht, dass man es gelesen hat und, dass man irgendetwas daraus gewonnen hat.
    Alles interessant :)


    Bis danndann
    Judith

    Hi


    Wieso, hier gehts doch um Buchkritik. Darf ich öffentlich nur loben und Kritik per PN? :schulter:
    Wenn man sich Beiträgelang über einen Bindestrich unterhält, dacht ich, ich dürft im Buchrezension-Thread auch etwas über das Buch schreiben :schulter:


    Nichts für Ungut.
    Judith

    Hallo


    Nachdem sich einige ja unberechtigterweise gegen oder vor das Buch stellen, die es noch gar nicht gelesen haben, hoff ich, dass ich nach etwa 30 Seiten schonmal was sagen darf. ;)
    Ich hab hier dieses Zitat gelesen, das ich rauspflücken muss, ohne die Autorin jetzt deswegen kritisieren zu wollen (vielleicht wars auch anders gemeint):
    Zitat: Lakes schrieb am 2011-02-15 18:43 :


    3. Im Internet schauen, wo man dann aber haeufig suchen muss, dann abwaegen muss ob das wirklich so ist, schliesslich kann hier jeder Vollhonk Theorien aufstellen und schrieben das ist so und so, finde ich auch kritisch. Wenn man aber weiss, wer das Buch geschrieben hat, merkt, dass da jemand mit Ahnung schreibt und man auch die gleichen Ansichten hat, dann kann man ohne schlechtes Bauchgefuehl auch in das Buch schauen
    Das ist so nicht richtig. Wenn man erst die Qualität eines Buches bemerkt, wenn man den Autoren kennt, dann läuft irgendwas falsch. Generell sollte niemand ein Buch lesen, blos weil er den Autoren kennt und gut leiden kann oder nicht leiden kann. Dann kann man den Inhalt doch vergessen. Eigentlich sollte man lesen und der Inhalt selber muss von der Kompetenz des Autoren überzeugen. Und die gleichen Ansichten haben in einem Buch, das wissenschaftlich sein will und grad viel medizinisches Wissen vermitteln will, nichts zu suchen. Da ist das, was man sagt, entweder belegbar durch mehr als die eigene Meinung, oder es hat wenig darin zu suchen.
    Das kann man in nem GU-Bilderbuch machen, da fragt keiner wirklich nach, woher das Wissen darin kommt.


    Vielleicht hab ich ja beim Lesen den Vorteil, mit der Autorin nicht wirklich was zu tun zu haben und kein wirkliches Interesse daran zu haben, welche Meinungen oder Einstellungen dahinter stecken. Ich hab das Buch geschenkt bekommen und les das, weil ich schau, ob ich irgendwas neues daraus ziehen kann... das hat aber rein mit dem Inhalt zu tun, wer das geschrieben hat ist erstmal wurscht.


    Aber...
    Ich halte mich nun zurück, irgendwelche Kritiken zu schreiben, ich wüsste nach den paar Seiten nicht, wo ich anfangen sollte. Und ich hab gemerkt, dass das viel zuviel wäre, um das hier aufzulisten. Nach zwei Seiten hab ichs nicht mehr ausgehalten und mir einen Bleistift zum lesen dazugenommen und seither ist jede Seite mit Unmengen Rechtschrift-Korrekturen, Ausbesserungen falscher Quellennummern, Ausstrichen falscher Inhalte, unguter Formulierungen und Markierungen übertrieben subjektiver Verfärbungen gefüllt...
    Seit ein paar Jahren nun lese ich Texte für eine Laien-Zeitschrift korrektur, was sicher nichts von einer professionellen Arbeit hat, aber man kriegt immerhin einen Blick dazu und bekommt das dringende Bedürfnis, Fehler in Texten zu verbessern. Ich hoffe ja, dass das alles noch besser wird, aber ich muss mal sagen:
    In der Einleitung wird geschrieben, dass das Buch irgendwelchen angeblichen Rattenexperten vorgelegt wurde zur Durchsicht . Um Missverständnisse und Fehlbeschreibungen zu vermeiden .
    Ich bin versucht zu fragen, wer diese selbstgekürten Rattenexperten sind, damit sie sich hier erklären, was sie dazu motiviert hat, michis wirklich harte Arbeit durch so eine schlampige Durchsicht bei allen kritischen Lesern dermaßen ins offene Messer laufen zu lassen? Wenn man ein Manuskript vorgelegt bekommt für ein Buch, dann macht man die Korrektursicht entweder gescheit oder lasst es bleiben, egal wie schmeichelhaft es sein mag, mit dieser Arbeit beauftragt zu werden. Wahrscheinlich fühlen sich da ein paar nun arg geadelt und michis ist wohl davon ausgegangen, dass das Buch wirklich so perfekt und komplett ist, wie sie es sich vorstellt, nachdem sie es wahrscheinlich mit einem schlichten ist gut so zurückbekommen hat. Und alle Korrekturleser fühlen sich nun großartig und hier liegt nun ein fertiges Buch, das eigentlich nochmal gescheit überarbeitet gehören würde.


    Das tut mir wirklich leid um das Buch, in dem offensichtlich viel Arbeit steckt. Wenn auch noch nicht genug.


    Beispiele, die ich spontan beim Zurückblättern finde:
    - Laborratten sind mit erst 8,5-10 Wochen geschlechtsreif (Seite 13)
    - Seite 11: ... nur zwei davon leben in Europa. Man unterscheidet hier zwei Rattenarten. (doppelt gemoppelt hält besser)
    - Seite 11: Warum ist es das Heimtierrattenbuch , das von Rattenheimtierhaltung spricht? Sehr verwirrend
    - Ratten haben 6 Mammakomplexe, nicht 5 (S. 14; nachzusehen zB beim Farbatlas der Anatomie der Ratte oder beim Weibchen des Vertrauens, es fehlen nur ab und zu 1-2 am Brustbereich)
    - Beim Körpergewicht in keiner Weise die Körpergröße erwähnt (irrelevant? S. 16)
    - Eine perönliche Einschätzung zur Zuordnung zu Qualzuchten ist irrelevant, wenn zuvor ein Gesetzestext genannt wird, nach dem Qualzuchten unter Strafe verboten sind, eine persönliche Meinung entscheidet leider nicht darüber, was verboten ist und was nicht (S. 17). Qualzucht ist laut eigener Meinung jede Abweichung von der Norm , wobei nicht gesagt wird, was die Norm ist. Die Wildratte?
    - Bei Zahnfehlstellungen ist die Schärfe der Zähne wenig wichtig, die sind schon scharf genug, wachsen aber in die falsche Richtung (S.19)
    - Temperaturen über 37°C sind für Ratten daher fast immer tödlich , danach hätte jeder von uns seine Ratte schon desöfteren mit Wärmflaschen oder Rotlicht umgebracht (S. 18)
    - Wozu dient eigentlich ein Die Farbratte von A bis Z , sollte damit nicht das ganze restliche Buch unnötig werden? Die Auswahl ist sehr willkürlich.
    - S. 20 wird B. Rauth-Widmann über ihre Nährwertangaben zitiert (sind solche Bücher wirklich seriöse Quellen?), als Quelle dafür wird aber (3) Schleif genannt... dass Schleif von Rauth-Widman abschreibt erstaunt..
    - die Laborratten-Untersuchungen haben zwar mit Haustierratten nicht viel zu tun und die Studien sind nicht darauf anzuwenden, wir tun es in diesem Buch aber trotzdem (S. 20)
    - S. 20 die Wildratten-Mageninhalts-Untersuchungen sind nicht Quelle (17) sondern (12)
    - Die Beschreibung vom Versuchsaufbau S.21 ist überhaupt nicht verständlich, das erklärende Zitat hat mit dem beschriebenen Versuch nichts mehr zu tun und ergänzt wird mit noch einer ganz anderen Studie... danach werden auf einmal gar keine Quellen mehr genannt...
    - Man gibt Pellets, dass alle Altersklassen dieselben Nährstoffe abbekommen, was der absolute Vorteil ist, dabei haben in manchen Absätzen verschiedene Altersklassen andere Nährstoffbedarfe..
    - Es wird sehr leichtfertig dazu geraten, seine Ratten unterhalb ihres Nährstoffsbedarfs zu ernähren, also in Eigenregie eine Mangelernährung zu riskieren (S. 22)
    - Ratten können nicht auf Diät gesetzt werden (S. 23), aber kalorienreduziert oder fettreduziert füttern, um Gewichtsabnahme zu erreichen geht... ja was nu? (S. 23)
    - Selbermischen wird aufgrund der Nachteile des Körnerfutters bevorzugt -> Wieso denn, das ist doch auch Körnerfutter! (S. 23)
    - Ist Wasser wirklich der Haupt-Energielieferant? *rätsel* (S. 24)
    - Kohlehydrate (...) werden im Körper vollständig verbraucht , oder als Fettgewebe gespeichert... bis auf die Ballaststoffe, die vergessen wurden? (S.24)
    - Kohlehydrate sind auch keine Proteine ( Kohlehydrate/Proteine <- Überschrift)
    - ...
    Oder ein Zufallsfund:
    S. 164:
    Laut G&E treten echte Gehirnerkrankungen (ZNS-St., Hirntumoren) bei Ratten nur selten auf.
    Nächster Satz: Gehirntumoren: Sehr häufig werden auch bei Ratten Gehirntumoren nachgewiesen.


    Das ist wirklich alles sehr schade. Es heißt, das hätten ein paar Experten durchgeschaut. Die hätten das wirklich sehen müssen. Und intervenierend sagen: Arbeite das nochmal durch, pass hier und da was an, hier und dort sind noch Schreibfehler... und erst dann drucke es für immer nachlesbar in Buchformat.
    Das hätte man echt sehen müssen und Freundschaft hin oder her, das sagen und ausbessern müssen. Da hilft es nichts, sich jetzt so davor zu werfen und alle nieder zu trampeln, die Kritik wagen. Da sollte man lieber vor der eigenen Tür kehren und vorher tätig sein müssen, dass solche Kritiken gar nicht erst aufkommen müssen.
    Da steckt wirklich viel Arbeit drin.


    michis
    Wenn Interesse bestünde, ich brauch zwar sicher noch lang für das dicke Ding, aber ich könnte es nach dem Durchlesen mal für ne Weile zuschicken, dass man da evtl ein paar Korrekturen etc. in die Überarbeitungen mit einbeziehen kann. Vielleicht wär das ja ne Hilfe? Da ists ja je mehr draufgucken, desto besser...


    Liebe Grüße
    Judith

    Hallo


    Jetzt muss ich das auch mal ein bischen relativieren. Ich finde diesen taz-Artikel überhaupt nicht schlimm. Da wird nur kurz gesagt, was war und dann wars das.
    Wenn ich den Artikel des RKI richtig gelesen hab, war das mit den Wildratten auch erstmal nur ne Vermutung, die auch alles nicht ganz vollständig erklärt. Fragt sich ja immernoch, warum nicht auch andere Tiere in dem Laden infiziert waren.


    Das hier ist insofern bedeutend, dass es ungewöhnlich ist. Katzen und Hunde kommen schon immer wieder mit Kuhpocken in Kontakt, für Tierärzte ist das da also kein neues Thema und niemand ist übertrieben erschrocken darüber.
    Ich glaube nicht, dass man automatisch sagen kann, dass das schlechte Rattenhalter sind. Vielleicht waren sie ja beim Tierarzt, aber der hat es eben nicht erkannt. Wenn ich eine Ratte mit Hautekzemen hab an der Schnauze und Schnupfen, dann gibts wohl keinen, der automatisch auf Kuhpocken tippen würde, sondern da würde man halt erstmal durchbehandeln, erstmal Parasitenmittel drauf und Antibiotika geben.
    Und wenn dann schon nach zwei, drei Wochen die ersten Symptome beim Menschen auftreten... jeder weiß, wie schnell drei Wochen vergehen, da kann man nicht alles durchtesten bis zu den unwahrscheinlichsten Sachen.
    Es wurde ja geschrieben, dass das selbst beim Menschen oft nicht als Kuhpocken diagnostiziert wird. Insofern...


    Ich finds schön, einen weiteren Beleg zu haben, dass man Ratten nicht in der Zoohandlung kaufen soll. Aber natürlich besteht auch die Sorge, dass nun vermehrt Ratten aus Angst vor der Krankheit abgegeben werden.


    Wenn man es so sieht, ist das alles nicht sooo beängstigend, von all den vielen Zoohandlungen, Baumärkten, Gartencenter etc., die Ratten in München verkaufen (Unmengen) war genau zu einem Zeitpunkt im Dezember eine einzige Gruppe in einem dieser Läden infiziert... Rein statistisch haut mich das noch nicht vom Hocker ^^ Aber man muss natürlich schon ein Auge drauf haben.


    Positiv an der Sache:
    Wir sollten uns wieder daran erinnern, wie wichtig Quarantäne bei der Aufnahme neuer Ratten ist. Gerade bei Fundratten.
    Ich ertappe mich öfters dabei, im Umgang mit den Rattis etwas locker zu werden, weil da ja noch nie was war und sich die Quarantänedauer oft ewig anfühlt. Aber solche Beispiele erinnern dann eben doch daran, dass es einfach nötig ist, um sich selber und seine Rattis zu schützen.


    Ich kann jedem (v.a. Vermittlern) nur ans Herz legen, diese RKI-Artikel zu lesen, die sind wirklich schön und einfach geschrieben! :)


    Liebe Grüße
    Judith