Suche Hilfe von Haltern, die hauptsächlich weibliche Ratten halten

  • Hallo zusammen,


    ich hätte eine kurze Frage, bezüglich der Haltung von weiblichen Ratten, deren möglichen Erkrankungen und ob es klug wäre, prophylaktisch eine Sterilisation durchführen zu lassen. Den Grund warum ich frage, erläutere ich (hoffentlich) so gut ich kann mit nicht zu langen Sätzen.


    Also, ich habe seit Samstag, 08. Januar ´22 zwei kleine junge Weibchen in meine Obhut übernommen, weil meine Tierärtzin mich gefragt hat, ob ich Platz habe, da sie auf der Pflegestelle wo sie schon seit fast einem dreiviertel Jahr waren nicht mehr bleiben konnten. Die Situation ist jetzt aber folgende (von den wenigen Informationen die ich habe): Die zwei sind Tierhandlungstiere, angeschafft worden für ein kleines Mädchen (die Namen sprechen auch dafür: "Anna" und "Elsa"), dass aber sehr schnell die Lust an ihnen verloren hat und die Eltern wollten sich nicht um die Tiere kümmern. Daraufhin sind sie direkt an die Pflegestelle gegeben worden, was gut war, denn wenn sie nicht abgegeben worden wären, wären sie womöglich ausgesetzt worden. Sie haben wohl auch noch niemals das äußere ihres Käfigs gesehen...


    Das ganze hat aber keinen Einfluss auf ihre jeweiligen Charakter genommen, sie sind sehr lieb und nach vier Tagen bei mir auch schon Handzahm und total verschmust :) ABER, die kleinere von beiden hat einen Schiefen Kopf, schon sehr lange, quasi schon fast ihr ganzes kurzes Leben schon. Ich muss dazu sagen, dass die zwei mir schon seit letztes Jahr bekannt sind, aber ich konnte sie nicht nehmen, da ich schon zu viele ältere und kranke Tiere hatte (Mir sind aber letztes Jahr viele verstorben, wodurch ich wieder Platz habe). Damals hatte ich sie Untersucht und gebeten, dass mit ihnen zum Tierarzt gegangen werden soll, um abzuklären, ob es bösartig ist. Das linke Auge ist größer als das andere und reagiert auf äußere Impulse nicht mehr.


    Die Auffangstation hatte kein Geld um sie zum Tierarzt zu bringen und als ich das hörte, habe ich schon mit dem schlimmsten gerechnet.

    Jetzt sind sie schlussendlich doch bei mir gelandet, aber ich muss sagen, ihr Zustand hat sich nicht verschlechtert. Also kein bisschen, sie ist das pure Leben. Es geht ihr auch nicht schlecht. Den Tierarzttermin habe ich jetzt bereits angesetzt am 26.01. weil ich das abklären und eventuell dass Auge entfernen lassen möchte.


    Soviel erstmal dazu.


    Ich habe von Anfang an eigentlich immer nur Böcke gehabt. In den letzten Jahren halt immer die Ungewollten und Kranken. Jetzt habe ich aktuell noch zwei (auch aus einer anderen Haltung übernommen), die aber auch nicht mehr so ganz jung sind, einer von ihnen ist sogar schon zwei jahre alt. Sie gehen alle zusammen am 26.01. zum Tierarzt.


    Da möchte ich eigentlich fragen, ob ich eventuell die Weibchen Sterilisieren lassen kann, da ich mich bei den beiden Böcken nicht mehr so ganz traue. Ich weis, dass Sterilisation ein sehr großer Eingriff ist und so richtig wohl fühle ich mich damit auch nicht, aber ich möchte die vier eventuell zu einem Rudel zusammen bekommen und habe keine große Lust auf Nachwuchs.


    Was haltet ihr davon? kann man das machen? oder soll ich es lieber bleiben lassen? Ich habe Angst um den älteren Bock, er hat schon einen Elektroschaden, da er dort wo er war, frei in der ganzen Wohnung gehalten wurde und dachte er könnte mal probieren, ob Kabel schmecken, bei eine Narkose weis ich nicht, ob dass sein Herz mitmachen würde...


    Meine einzige "Erfahrung" die ich bisher mit einem weiblichen Tier haben durfte, war sehr traurig und leider auch zu kurz, da sie mir zu spät überlassen wurde, da konnte ich nicht mehr viel machen. Sie hatte einen riesigen Tumor am Bauch und war auch schon sehr alt. Trotzdem war sie aber fit und ich habe sie operieren lassen, da ich Angst hatte, dass der Tumor platzt und sie daran stirbt. Sie ist danach auch nochmal für zwei Monate richtig aufgeblüht und hat sich total über die zweite Chance gefreut. Aber leider ging es dann schlag auf schlag und ich musste sie gehen lassen. ;(


    Ich habe ehrlich gesagt, keine Lust, auf eine Wiederholung und da Weibchen ja diese Mamatumore doch recht häufig bekommen, muss ich sie ja vielleicht doch irgendwann sowieso operieren lassen (???). Und bei Tierhandlungstieren wird ja noch weniger auf die Gesundheit geachtet...


    Ich bitte um eure Meinung. Bin echt Ratlos. Mein Bauch sagt Sterilisation, dann kann kommen wer will, Integration ist dann leichter.


    LG

  • Huhu!


    Ich halte es ganz kurz - Schau mal hier im Thread etwas weiter unten, Franziska hat dort zur Sterilisation von Weibchen einen sehr schönen, ausführlichen Beitrag geschrieben :)


    Ich würde sagen, dass es vermieden werden sollte, wenn es nicht dringend sein muss, da es ein großer, schmerzhafter Eingriff ist - es sei denn, die beschriebene Methode durch den Rücken wird angewendet.

    Gäbe es denn nicht vielleicht die Möglichkeit, die zwei in ein Weibchenrudel zu vermitteln?


    Liebe Grüße,

    Annika

  • Hmm... also am Ende muss das jeder selbst entscheiden, aber grundsätzlich wird hier eher die Meinung vertreten, dass man die Weibchen mit solchen OPs in ruhe lässt esseidenn es ist medizinisch erforderlich.

    Und eben versucht die Mädels zu anderen Mädels zu vermitteln. Über kurz oder lang wirst du das ja eh machen müssen, da deine Männer auch schon älter sind.


    Und die Mädels nur einer lebensgefählichen OP zu unterziehen, damit sie zu deinen Böcken können die dann vielleicht eh nicht mehr lange leben?


    Zudem kann ich mir gut vorstellen, dass auch Kastrierte / Sterilisierte Weinchen noch sehr weiblich und verführerisch für die Männchen riechen.

    Dann wäre auch die Frage ob du den Mädels damit wirklich einen Gefallen tust, sie zu potenten Böcken zu setzten, die sie dann die ganze Zeit bedrängen und besteigen wollen.


    Im endeffekt würde ich davon abraten.

    Es gibt einen guten Grund, warum Kastraten und Weibchen zusammen in Rudeln gehalten werden, ich aber noch nie von einem Rudel mit Böcken und sterilisierten Weibchen gehört habe.


    Ich verstehe deine Situation, aber vielleicht kannst du die ja weiter vermitteln an jemanden mit Mädels? Oder du baust ein weibchen Rudel auf und gibst deine Jungs ab...


    Tut mir leid dir nicht sagen zu können, was du gerne gehört hättest, aber ich schätze niemand hier wird das gut heißen die Mädels zu sterilisieren.


    LG Lyrea

  • Stimmt !

    Was xharuhix sagt stimmt, ich weiß leider nicht mehr in welchen Thread drüber geredet wurde, aber vielleicht meldet sich betreffende Person einfach nochmal 😁

    Diese Hormonchips schienen mir auch sehr sinnvoll für alte Böcke, das wäre auch ne idee!

  • Bei Weibchen stimme ich dem zu, aber bei Männchen hatte Tanja bis auf den einen Unfall mit Querschnittslähmung eigentlich immer gute Erfahrung gemacht.


    Ich denke schon, dass dies die beste Lösung ist.


    Alternativ bleibt nur noch eine der beiden Gruppen zu vermitteln. 🥺


    Liebe Grüße

    Ann-Ka

  • norn

    Um das nochmal klar zu stellen.

    Die Hormonelle Verhütung mit Chip wir hier für deine alten Böcke empfohlen, nicht für die Mädels 😉


    Das ist dann ein verhältnismäßig kleiner Eingriff, es besteht keine Lebensgefahr, da es keine Narkose sein muss.


    Les dir auf jedenfall den Thread druch den Zwetschgenmus verlinkt hat.

    Serena-t hat dort einen ganz tollen Post verfasst.


    Einziger Nachteil ist halt, dass die wirkung nachlässt.

    Also sollten deine zwei alten Herren doch noch 3 Jahre alt werden wirst du ihnen mehrmals den Chip setzten müssen.

  • Hallo,


    ich werde das mit dem Chip auf jedenfall mit meiner Tierärztin besprechen, davon habe ich noch nie was gelesen, sehr interessant. :daumen:

    Dass man das mit Katzen oder Hunden macht, war mir bekannt, aber bei Ratten wäre ich nie drauf gekommen.


    Weggeben werde ich niemanden.


    Vielen Dank für eure Meinungen :freu:

  • Hallöchen

    Ich wollte mal nach fragen, wie der Stand der Dinge inzwischen ist. Du hattest im ersten Post geschrieben, Tierarzt Termin 26.Januar. Was ist mit dem Auge des kleinen Weibchen?

    Grüße Sandra

  • Hallo Sandra,


    danke für die nachfrage :) mein Termin musste leider auf diese Woche Mittwoch verlegt werden, da meine Tierärztin nicht da war. Ich kann leider noch kein Update geben.


    Aber seit dem Wochenende habe ich bemerkt, dass sich aus einem Ohr ein übler gestank entwickelt hat, es kann gut sein, dass sich jetzt so langsam doch eine Mittelohrentzündung zeigt, die vorher zwar eventuell da war, aber so unterschwellig. Ansonsten geht es ihr soweit gaz gut, ihr Zustand hat sich nicht verschlechtert :)

    Seit ich sie habe, hat sie auch ein bisschen zugenommen - vorher war sie sehr knochig. Und das Auge ist auch nicht mehr so starr, sie macht es auch immer öfter zu :)


    Bin jetzt mal auf Mittwoch gespannt, hoffe selber, dass ich vielleicht um eine OP drumrum komme.


    LG

  • Hallo,


    komme gerade vom Tierarzt und wollte ein Update geben:


    Es hat sich bestätigt, die kleine Schiefkopfdame hat eine Otitis externa, und zwar ganz schlimm. Sie bekommt jetzt Surolan und Metacam. Das Auge ist auf der einen Seite so vergrößert, weil sie ein Horner Syndrom hat. Vermutlich durch eine frühere Verletzung. Das untere Augenlid ist auch minimal eingerissen. Das ist aber nichts schlimmes, nur rein optisch eben ein Makel, aber ich mag ja Spezial Effekts ;)


    Das mit dem Chip hat sich für mich erledigt, mein alter Herr muss sowieso operiert werden, er hat an der Schnauze eine Auswölbung von seiner Bekanntschaft mit Elektrizität, die jetzt schon sehr groß ist. Die Tierärtzin kann es entfernen, aber da ich geplant habe, die zwei Parteien zusammen zu führen, möchte ich ihn nur einmal in Narkose legen lassen und dann alles entfernen. Er ist auch soweit fit, das Herz hört sich für sein Alter sehr gut an. Klar das Narkoserisiko bleibt immer, aber ich vertraue meiner Tierärtin, sie hat schon Dinge geschafft, wo sich andere nichtmal drangetraut haben. Und ich muss leider auch für die Zukunft plane, da sein Bruder noch viel jünger ist. Wenn was mit ihm sein sollte, wäre der nämlich dann alleine und dann auch schon wieder älter...tut mir leid, wenn ich damit bei jemanden einen Nerv treffe, aber ich bekomme so viele Tiere und weiß nie was mich vorher erwartet...und unmassen an Platz für überall Käfige zu deponieren habe ich auch nicht. :(


    Dann habe ich noch eine traurige Nachricht, ein anderer Bock von mir, hat einen Milz-Tumor, der leider schon zu groß ist, um ihn zu operieren...ich frage mich gerade, wie um himmelswillen man sowas frühzeitig erkennen könnte? ich werde ihm noch eine schöne Zeit bieten und wenn es nicht mehr geht, werde ich ihn gehen lassen ;( Die Nachricht hat mir jetzt meinen Tag versaut..

  • Hey

    Ohje das mit dem anderen Bock, Tumor, das tut mir leid.

    Ich hoffe, dass der ältere Bock die OP gut übersteht und die kleine Schiefkopfdame auch bald wieder ganz auf dem Damm ist.

    Grüße Sandra

  • Hallo,


    ich wollte mal weiter fragen, was denn jetzt stimmt, da ja bald die Kastration ist und die zwei Kleinen Weibslein anfangen, Verhaltensstörungen in Form von gegenseitigem Attackieren zeigen.


    Wie lange muss ich nach der Kastration warten, damit ich ganz sicher KEINEN Nachwuchs bekomme? Im Internet steht 2 Wochen (DieBrain.de), dann schreibt aber auch jemand lieber 4 Wochen warten und das Krasseste was ich gefunden habe, war bis zu 11 Wochen.


    Ich würde sehr gerne so schnell es geht mit der Integration anfangen.


    Freue mich auf eure Meinungen :D


    LG

  • Hallo,


    ich melde mich mal nach längerem wieder, damit der Thread offiziell geschlossen werden kann.


    Ich bin garnicht zur Integration gekommen, die zwei Herren hatten doch mehr im Argen liegen, als gedacht und sind recht zügig beide kurze Zeit nach der Operation an anderern Erkrankungen verstorben...


    Und den Bock mit dem Milztumor habe ich heute erlöst.


    Jetzt muss ich mich erstmal Sortieren und schauen wie ich weiter mache.


    Danke

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