Wanderratte im Garten?

  • Hallo zusammen,


    ich hoffe auf gute Tipps von Euch. Ich habe heute in meinem Kleingarten ein großes Loch entdeckt. Es ist der Eingang zu einem Bau. Es hat einen Durchmesser von 8-10 cm. Weiß jemand woran man den Bau einer Wanderratte ausmacht? Was ist der Unterschied zum Wildkaninchen?


    Und... wenn es eine Wanderratte ist - dann müsste ich sie melden. Umbringen will ich sie nicht. In meinem Garten möchte ich sie auch nicht, auch wenn mich Wanderratten immer an meine Nasen erinnern und ich nostalgisch werde. Würde mich über Rat freuen!


    LG Elya

  • Hi,

    wir haben auch viele wilde Ratten im Garten gehabt, er war total zerlöchert.

    Die Löcher waren mind. 10cm-15cm.


    Unsere Wühlmäuse machen dagegen Löcher von 8-10cm.


    Wenn du nicht das passende Tier life gesehen hast, wird es schwierig zu sagen, welches Tier sich bei euch wohl fühlt :)


    Wir hatten eine riesige Ratten-Familie , die keine Scheu hatte (auch eben tagsüber) und damit die Nachbarn nicht irgendwann Gift auslegen, haben wir unsere Vogelfutterplätze extrem umbauen müssen, s.d. nur nur Hörnchen und Vögel das Futter erreichen.


    Aber wenn du nur vereinzelnd Löcher entdeckst, musst du gar nichts melden.


    Gruß Franziska

  • Hallo,

    bevor du einen Kammerjäger rufst, solltest du es mit einfachen Hausmittel versuchen.

    Verstreu am besten Cayennepfeffer vor dem Eingang des Baus. Der unangenehme Aroma verbreitet sich schnell und vertreibt die Wanderratte.

    Du kannst auch ein Tuch mit Cayennepfeffer nehmen und dies dann in den Eingang des Baus stopfen, das ist sogar effektiver.


    Du solltest die Ratte schnell los werden, denn Wanderratten können im schlimmsten Fall zu Tollwut oder Tuberkulose führen.

  • Du musst sie weder melden noch umbringen. Wenn Du sie loshaben willst, reicht es, wenn sie kein Futter mehr in der Umgebung haben.


    Also:

    -Keine Vogelfutterstellen

    -Keine Essensreste auf den Misthaufen (besonders Fleischreste, Schlachtabfälle, Knochen, Nudeln, hartes Brot)

    -Wenn im Garten Tiere in Gehegen gehalten werden: zusehen, daß diese Rattensicher sind und sie dort kein Futter holen können


    Wildratten brauchen wesentlich höherwertiges Futter als Mäuse. Daher ziehen sie ab wenn keine Futterquellen mehr da sind.

    Auch Wasserzugang brauchen sie unbedingt.


    Was Krankheiten angeht: das ist Ammenmärchen!

    Eine Freigänger Katze oder ein Hund wird Dir in jedem Fall weitaus mehr Krankheiten und Parasiten heimtragen als wenn im Garten Nachts ein paar Ratten rumlaufen. Ratten sind reinlich. Sie haben bei größeren Wildbauen 2-3 Ausgänge, wo sie ihre Exkremente und Abfälle hinbringen. Von diesen 30cm² brauchst Du ja kein Gemüse pflücken falls Du Angst hast daß sie Würmer haben.

    Beißen wird Dich auch keine, solange Du sie in Frieden lässt, und selbst wenn: ich bin schon oft gebissen worden, auch von Wildratten, durch den Finger und so.

    Es hat sich nie entzündet, kein bisschen. Dagegen hab ich bei meiner (boshaften) Meersau jedes einzelne Mal AB gebraucht.

    Wenn Ratten Krankheiten haben, sind diese eigentlich immer vom Menschen auf die Ratz gekommen- was heißt, daß Farbratten aus Messihaushalten eigentlich wesentlich "gefährlicher" sind als Ratten im Garten!;-)


    Ratten sind, (obwohl sie einen schlechten Ruf haben und so viele immer noch die Ammenmärchen vom Krankheitsüberträger glauben), sehr nützlich. Es ist die Müllabfuhr der Natur.

    Würden Ratten nicht die Essensreste vom Misthaufen, den Schulhöfen etc. beseitigen müssten diese Aufgabe Fliegen bzw. deren Maden übernehmen. Fliegen, die erst am gammligen Stück Fleisch sitzen, dann am Hundesdreck, dann auf Deinem Teller.

    DAS ist unhygienisch!

    Dann lieber ein paar Löcher im Garten und alles wird fein unauffällig und sauber entsorgt;-)


    Und wenn Du wirklich Ratten magst, lass sie dort leben. Es sind genauso wundervolle Tiere wie die Farbis, nur ein wenig intelligenter und wunderschön flauschig. (Siehe mein Profilbild;-))

  • Hallo, ich hänge mich hier mal ran.

    Wir haben bei uns auch eine Ratte entdeckt, die sich gerne im Schnellkomposter verkriecht. um was für eine Art es sich handelt, habe ich leider nicht erkennen können. Den Komposter habe ich komplett umgegraben, aber sie kommt dennoch wieder. Gekochte Speisen sowie Fleisch / Fisch kommt dort nicht hinein. Leider ist mein Mann nicht so tierlieb wie ich und ich konnte ihn gerade noch davon abhalten, auf die Jagd zu gehen bzw. Gift zu besorgen. Ich habe nun eine Lebendfalle bestellt und hoffe, dass ich sie bald einfangen kann, bevor mein Mann doch noch Dummheiten macht. Die Frage ist nur, was mache ich dann mit der Fellnase. Ich weiß, dass Umsiedeln keine gute Lösung ist, aber ich denke doch besser als das, was ihr sonst bevorstehen könnte. Ich bin mir auch nicht zu 100% sicher, dass sie wirklich alleine dort unterwegs ist. Gibt es vielleicht jemanden in der Landshuter Gegend, der sie aufnehmen könnte bzw. mir beim einfangen helfen würde?


    LG, Katrin

  • Wenn da ein Ratz ist, dann sind da mehr.

    Ein Ratz alleine wäre sehr ungewöhnlich.

    Und wenn da ein Rudel ist, dann ist das nicht grundlos dort sondern es gibt gute Bedingungen.


    Was Du machen kannst um zumindest so lange "Ruhe" am Kompost zu haben bis sich die Aufmerksamkeit gelegt hat:

    Katzen/Hundehaare sammeln bei Freunden die sowas haben und da möglichst viel Geruch verteilen.

    Ratten haben Angst vor Katzen (Hunden auch etwas aber weniger).

    Normal meiden sie daher etwas, was nach Katze riecht.

    Ganz praktisch wäre auch Katzenkot auf den Misthaufen zu tun, sofern die Katze sauber ist (Würmer, Toxoplasmen, Blabla)... Stinkt halt.


    Falle/ Gift bringt nix. Weil wenn Du eine wegträgst kommt wieder eine (wie gesagt, es liegt an den Bedingungen).


    Daß die gerne im Komposter wohnt hat einen guten Grund, auch ohne "Luxusfutter". Wärme. Die Schnellkomposter sind konstruiert damit es da schnell fault und Fäulnis erzeugt Wärme. Ratten mögen/brauchen es warm.

    Sollte sie also wirklich ohne Rudel sein, ist ihr einfach nur kalt.

    Der Sommer wird das erledigen;-)


    Die Lebendfallen für Ratten sind meistens zu kurz für ausgewachsene Ratten. (Sollte mindestens 35cm haben) Außerdem mußte Du darauf achten, daß die Klappe unten umgebogen ist und Du den Finger rein und raus schieben kannst, ohne Dich zu verletzen. Denn sonst gibt es eine böse Schwanzverletzung.


    Es ist sehr wahrscheinlich daß sie draufgeht ohne Rudel wenn sie woanders hin gebracht wird. Entweder sowieso oder weil ein anderes Rudel sie umbringt.

    Am Waldrand mit Feld und zuverlässig Wasserzugang hat sie noch am ehesten Chancen, es sollte auch Möglichkeiten geben sich zu verstecken.


    Wir haben schon ein paar Mal das Problem gehabt eine Stelle zu finden, wo wir Wildis die kurzzeitig gepäppelt werden mussten und wo der Fundort unklar war wieder auszubringen. Es gibt fast keine, und wenn, dann sind dort schon Rudel oder jede Menge Marder und so.


    Es wäre also sehr freundlich sie dort zu belassen. Vielleicht kannst Du ihr heimlich ein warmes Versteck einrichten an einer Stelle, die nicht einsehbar ist. Sollte nur relativ nah sein, weil sie nicht weit laufen.


    Regelmäßig Lärm machen und mehrmals Täglich den Kompost aufsuchen kann sie auch motivieren umzuziehen.


    Alles Gute und Danke, daß Du das wertvolle Leben erhalten willst!

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