Xenius - Ratten: Müssen wir uns vor ihnen.. [Arte Mediathek]

  • Huhu,


    Ende November 16 strahlte Arte in seinem Wissensmagazin Xenius die Folge "Ratten - Müssen wir uns vor ihnen schützen?" aus. Die Sendung kann man sich in der Mediathek anschauen: **Link entfernt, da veraltet** (26 min.)


    Es gibt zwei Beiträge, die ggf. älter sind oder in anderen Formaten der öffentlich rechtlichen schon mal ausgestrahlt wurden. Dies sind der Kammerjäger-Beitrag und der Leptospirosefall in Berlin. Eingebettet sind sie in einen Besuch der Moderatoren bei Verhaltensforschern in Bern, "die in Ratten keine Schädlinge sehen, sondern sehr soziale Tiere, die kooperativ miteinander umgehen" (Senderzitat). Es werden Versuche zu Kooperationsverhalten bei Ratten gezeigt. Es wird auch der Frage nachgegangen, ob Ratten möglicherweise riechen können, ob eine andere Ratte kooperativ ist oder nicht.


    Der Grundtenor der Sendung ist entgegen dem reißerischen Titel positiv und entspannt.


    LG Katharina

  • Zitat von Katharina

    ...Es wird auch der Frage nachgegangen, ob Ratten möglicherweise riechen können, ob eine andere Ratte kooperativ ist oder nicht.


    Das wurde im Versuch in der Sendung sogar nachgewiesen. Ich hatte das selbst nicht erwartet und war eigentlich davon ausgegangen das die Tierchen ohnehin an allem rumzupfen was geht und der anderen Ratte eher zufällig die Haferflocke zuspielen. Stimmt aber nicht. Wurde der Körpergeruch einer unkooperativen Ratte in den Raum geleitet machte die Geber-Ratte nichts obwohl nebenan eine kooperative Ratte saß. Wurde hingegen der Geruch einer kooperativen Ratte in den Raum geleitet war die Geber-Ratte auch dann aktiv und hat der Ratte nebenan die Haferflocke rangezogen obwohl die nicht kooperativ war.


    Den Faktor "Rotlicht" fand ich auch erwähnenswert. Rotlicht ist für Ratten wie Dunkelheit (wird nicht wahrgenommen) und man kann viel eher natürliche Verhaltensweisen beobachten weil sich die Tiere nicht mehr so stark urch die eigenen Bewegungen erschrecken lassen.


    Ich habe die Sendung übrigens mit einem Festplattenrecorder aufgezeichnet und könnte daraus einen Email-Anhang zaubern der sich per Mediaplayer oder DVD-Player abspielen ließe. Und Arte wiederholt die Xenius-Sendungen auch gelegentlich (ARD-Alpha und der Bayrische Rundfunk ebenfalls). Der letzte Ausstrahlungstermin war 14.01. auf ARD-Alpha, eine aktuell geplante Wiederholung kann ich auf fernsehserien.de leider nicht finden.


    LG
    SternFuchs*

  • Huhu,


    icke nochmal kurz: auf der Institutswebseite der Uni Bern wird der im Film gezeigte Forschungsbereich "Cooperation in rats" vorgestellt. Die bisherigen wissenschaftlichen Publikationen werden voll lesbar als PDF angeboten: http://behav.zoology.unibe.ch/index.php?pp=55&p=47


    LG Katharina



    PS: @Sternfusch: nur zur Info - mir wird angezeigt, dass du hier einen Beitrag geschrieben hast. Aufgrund deines Verhaltens in diesem Forum und deiner durchweg wirren und unkonstruktiven Beiträge, deren lesen eine reine Zeitverschwendung darstellt, habe ich dich auf die Ignorieren-Liste gesetzt. Nur zur Beachtung, falls du in diesem Beitrag eine Frage an mich gerichtet haben solltest oder das jemals in Zukunft vorhaben solltest.

  • Zitat von Katharina

    ...PS: @Sternfusch: nur zur Info - mir wird angezeigt, dass du hier einen Beitrag geschrieben hast. Aufgrund deines Verhaltens in diesem Forum und deiner durchweg wirren und unkonstruktiven Beiträge, deren lesen eine reine Zeitverschwendung darstellt, habe ich dich auf die Ignorieren-Liste gesetzt. Nur zur Beachtung, falls du in diesem Beitrag eine Frage an mich gerichtet haben solltest oder das jemals in Zukunft vorhaben solltest.


    Jetzt werden schon Beiträge als "durchweg wirr, unkonstruktiv und Zeitverschwendung" deklariert ohne sie gelesen zu haben?!? Du ignorierst nicht nur mich sondern vor allem Deine eigenen Regeln...


    *kopfschüttel*
    SternFuchs*

  • Huhu,


    Zitat

    Ob nun der Leoptospirosefall unbedingt hat sein müssen, nun ja ....


    den Beitrag fand ich wiederum garnicht so schlecht. Immerhin wurde der Mann auch als ziemlich entspannt gezeigt und laut Sprecher hält er selbst ja noch weiterhin Ratten (die im Film gezeigten waren nicht seine) - Außenstehende (nicht-Ratten-Fans) können das vermutlich nicht nachvollziehen, nach so einer Erkrankung.


    LG Katharina

  • Hallo!
    Auch ich fand den Bericht über den Leoptospirosefall richtig und wichtig. Mir war diese Gefahr auch noch nicht so bewusst und nur gegen Gefahren die man kennt kann man auch Schutzmaßnahmen ergreifen. Ausserdem ist es für die Akzeptanz unter nicht rattenhaltenden Leuten auch wichtig dass nicht der Eindruck einer völlig einseitigen Berichterstattung pro-Ratte entsteht. Gerade da hat der unaufgeregte Auftritt des an Leoptospirose erkrankten Rattenhalters einen sehr positiven Eindruck vermittelt.


    LG
    SternFuchs*

  • Hallo nochmal!
    Ich habe mir die Sendung eben nochmal angeschaut. Sie besteht im Wesentlichen aus drei Teilen:


    1. Das obligatorische "Ratte als Schädling". Hier wurden wenigstens kaum Bilder von sterbenden oder toten Ratten gezeigt, der Kammerjäger aus dem Beitrag hat bei seinem Rundgang auch keine angefressenen Köder gefunden und auch noch angemerkt dass er selbst höchstselten mal eine lebende Ratte zu Gesicht bekommt weil diese sich so unauffällig und vorsichtig bewegen. Zum Abschluss wurde noch gesagt das der Hauptverursacher für das Problem immer noch der Mensch ist indem er Nahrungsmittel durch's Klo spült oder in öffentliche Mülleimer wirft. Da gab's in Köln sogar mal eine Plakat-Kampange gegen. Auf dem Plakat bedankte sich ein sympathisch aussehender Ratz bei den Kölnern für das viele Essen...


    2. Das bereits angesprochene Kooperations-Experiment unter Rotlicht. Die Ratten merken sich offensichtlich anhand des Geruchs welche Artgenossen kooperativ sind und welche nicht und diese Kooperation ist einer der Gründe warum Ratten in unserem "Ökosystem" so erfolgreich sind. Da könnten auch wir Menschen uns eine Scheibe von abschneiden (übrigens auch bezogen auf die "Diskussionskultur" die mir einige in den letzten Tagen hier im Forum angedeihen ließen).


    3. Der Leptospirose-Fall. Der lag übrigens bereits über zehn Jahre zurück und hatte nur deshalb so extreme Auswirkungen weil der Patient zuvor in zwei Kliniken falsch diagnostiziert wurde. Meiner Ansicht nach wurde auch nicht deutlich genug darauf hingewiesen das man sich als Mensch Leptospiren aus allen möglichen Quellen einfangen kann. Der beschriebene Fall ist nur einer von etwa 100 Fällen pro Jahr in Deutschland (bei 300 Fällen in Frankreich obwohl es dort weniger Einwohner gibt) und die wenigsten davon enden tödlich oder werden direkt durch Ratten übertragen. Im gleichen Zeitraum sterben mehr als 3000 Menschen bei Autounfällen (ca. 1000 davon unter Alkoholeinfluss) und trotzdem kommt keiner auf die Idee auch nur ein generelles Tempolimit oder Alkoholverbot durchzusetzen. Wichtig ist aber folgender Punkt: Um durch Salmonellen eine ernsthafte Infektion bekommen müssen mehrere Millionen Erreger in den Körper eindringen, bei Leptospiren reichen 10-100! Darum bitte bei lauter Tierarzt-Diskussionen nicht die Menschenärzte aus dem Blick verlieren...


    LG
    SternFuchs*

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!