WDR: Von Ratten und Menschen

  • Danke für den Link.


    Manche Sequenzen fand ich ganz gut, die Rattenhaltung der Schülerin schien zumindest auf den ersten Blick artgerecht zu sein. Großes Rudel, schöne Voliere (Darwin :S ), Auslauf, Kontakt zum Menschen usw.
    Das hat eigentlich gut gezeigt, dass man Ratten nicht einzeln im Meeriknast halten kann. Evtl. hätte sie noch erklären können, dass der neue Einzelratz erstmal allein sitzen muss, weil er zum anderen Rudel integriert werden muss. Aber gut, das ist jetzt auch nicht so schlimm, dass sie das nicht gesagt hat.


    Aber wo mir der Atem weggeblieben ist, war bei den Ratten im Zooladen. Ich hab nur gedacht: Ach du Sch****! 8|
    Ich hab noch nie, nicht mal im Zooladen, Ratten gesehen, die auf der blanken Einstreu sitzen, ohne Haus, ohne Futter, ohne jegliche Einrichtung. Selbst in den Zooläden bei uns in der Stadt haben die Ratten Häuser, immer Körnern, Äste usw.
    Diese armen, kleinen Geschöpfe haben mir so leid getan ... Können da den ganzen Tag begafft werden, bei Neonlicht und Krach und haben nicht einmal etwas zu fressen. Und dann grapscht auch noch eine Hand nach ihnen. Furchtbar. X(


    Diesen Teil fand ich nicht so gelungen. Es war schon gut, dass beide Seiten beleuchtet wurden, Rattenliebe und Rattenphobie. Aber was die Frau da erzählt hat, fand ich echt nicht nett. Gut, es kann und soll nicht jeder Ratten mögen, ich zum Beispiel hasse Spinnen. Aber dann wollen, dass andere das Tier tot machen, find ich total gemein.
    Wie sie dann geheilt wurde, war ganz nett anzusehen, aber meinetwegen hätten sie auf die Szene im Zooladen gleich ganz verzichten können und stattdessen nur das Treffen mit der Schülerin filmen sollen.
    Wenn Ratteninteressenten den Film sehen, denken sie so vielleicht sofort wieder, man könnte Ratten am besten in der Zoohandlung kaufen.


    Von mir würde der Film eine solide 3 bekommen.


    Grüße,
    Cayenne

  • Hallo!


    Mir hat der Bericht wirklich gut gefallen.


    Bei dem uneingerichteten Käfig im Zooladen (mit offenen Türen) gehe ich sehr stark davon aus, dass das nicht die Dauerunterbringung war. Der Käfig dürfte auf Bitte des Psychotherapeuten kurzzeitig dafür eingerichtet worden sein, dass die Phobiepatientin Ratten anfassen kann. Das geht am besten, wenn nur die Ratten und saubere Einstreu im Käfig sind.
    Die Konfrontation als Teil der Therapie war die Szene im Zooladen. Das Treffen mit der Rattenhalterin, bei dem viel intensiverer Kontakt mit Ratten stattfand, wurde nach beendeter Therapie durch den WDR vermittelt.


    Grüße
    Hippo

  • Hey,
    hab mir auch grad den Beitrag angesehen und fand, bis auf die Zooladenszene, eigentlich gut berichtet.
    Vielleicht kommt ja Schritt für Schritt endlich ein Umdenken in die Gesellschaft, wer weiß?
    Oft hat man ja sowieso das Gefühl, das die sog. Phobie eher auf Vorurteile aufbaut als auf wirklich Erlebtes.
    Aber auf jeden Fall, informative 14 Minuten :).

  • Zitat: Oft hat man ja sowieso das Gefühl, das die sog. Phobie eher auf Vorurteile aufbaut als auf wirklich Erlebtes


    Das ist meine Erfahrung! Viele ekeln sich vor Ratten, da sie sie mit Schmutz und Krankheiten verbinden, aber mindestens
    zwei Leute haben dadurch, dass sie mit meinen konfrontiert wurden, eine etwas bessere bzw. viel bessere Meinung zu ihnen
    aufgebaut! :D

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