Auch Ratten haben Gefühle

  • Auch wenn es rein wissenschaftlich vielleicht nicht beweisbar ist: wenn man unsere Schätzchen beobachtet ist es meiner Meinung nach mehr als eindeutig. Da gibt es Wut, Trauer, Zufriedenheit, usw.


    Das ist auch nicht nur auf unsere Ratten beschränkt, dasselbe gilt für andere Tiere auch. Ob für Insekten keine Ahnung, mit denen beschäftige ich mich nicht sonderlich, aber Säugetiere sind da eindeutig.



    Kathy

  • Hallo,


    auch deutlich an der Mimik der Tiere zu erkennen. Auf vielen Bildern sieht man grinsende Ratten, ich denke das ist kein Zufall, sondern wirklich so.


    LG Steffi

  • Stimmt, die Mimik! Da hatte ich ein lebendes Beispiel bei dem es besonders deutlich war. Meine Paquita hat gebissen, wenn sie schlechte Laune hatte. Irgendwann habe ich herausbekommen wie sie guckt, wenn sie mies drauf ist und sie dann einfach nicht mehr angefasst. Folglich wurde ich nie wieder gebissen. Andere jedoch, die dann trotz meiner Warnung zupacken mussten bekamen weiterhin die Zähne zu spüren. Auch wenn ich sie mal nehmen MUSSTE trotz schlechter Laune (wegen Tierarztbesuch o.ä.) musste ich höllisch aufpassen, weil sie dann beißen wollte. Die Ratte hat sich mit dem Laufe der Zeit also keineswegs das Beißen abgewöhnt, ich habe nur gelernt ihre Mimik zu verstehen. ;)


    Kathy

  • Hallo Carina, Steffi und alle Anderen,


    es ist immer wieder erstaunlich, was Wissenschaftler doch für Entdeckungen machen, wenn es um Ratten geht.
    Ich sehe die Dinge ähnlich wie Andrzej Zaniewski, Professor an der Warschauer Hochschule für Literatur, im Vorwort zu seinem berühmten Roman Die Ratte , immerhin schon 1994 erschienen:


    Zitat: Ich glaube, daß sich so kluge Tiere wie die Ratten nicht allein von Instinkten und Reflexen führen lassen, sondern von ihrer eigenen Vernunft, ihrer Erfahrung, ihrer Erinnerung, ihren Assoziationen, Erinnerungen und Gefühlen, daß sie fähig sind, aus den Erscheinungen ihrer Umwelt
    Schlüsse zu ziehen, daß sie weniger tierisch und menschlicher sind, als wir, die Menschen, in unserer Arroganz zuzugeben geneigt sind.


    Die Lektüre dieses Buches kann ich allen Wissenschaftlern nur empfehlen.


    Gruß Dieter

  • Hallo,


    das wirklich Interessante an der Geschichte sind ja die Methoden, mit deren Hilfe man sich auf die Suche nach Bewusstsein / Emotionen macht. Mit Ich glaube.. lässt sich eben kein wissenschaftlicher Methodenstreit gewinnen. Da hat die Ethologie und ihre angrenzenden Bereiche in den letzten 130 Jahren wahrlich härtere Zeiten durchgemacht.
    Zitat: wo wir [Neurowissenschaftler] ja nicht einmal beweisen können, dass andere Menschen Bewusstsein haben
    Vielleicht gelingt ja auch hier mal der Nachweis ;)


    Liebe Grüße,
    Katharina

  • Hi,


    eigentlich ist das doch etwas, was jeder Hundebesitzer selbstverständlich weiß und was für die meisten Haustiere gilt: das Tier hat Gefühle, versteht einiges von dem, was wir zu ihm sagen, spürt Freude und Schmerzen.....
    Zitat: Mit Ich glaube.. lässt sich eben kein wissenschaftlicher Methodenstreit gewinnen
    Tretet mal eurem Hund fest auf die Pfote, der wird furchtbar quieken, weil es wehtat. Reicht das nicht als Beweis?? Nein, da mißt man die Lautstärke des Quiekens, die Tonhöhe, die Dauer, die Unterschiede, wenn man auf den Schwanz statt die Pfote tritt.... :rolleyes:


    Jeder weiß das, warum muß die Wissenschaft da solch ein Gedöns darum machen, Milliarden an Forschungsgeldern rauswerfen und Tausende Tiere zu Tode versuchen? Ich versteh's nicht...


    Grüßle

  • Hallo,
    Zitat: Tretet mal eurem Hund fest auf die Pfote, der wird furchtbar quieken, weil es wehtat. Reicht das nicht als Beweis??
    zumindest ist dies die denkbar schlechteste Methode Wissen darüber zu erlangen, in welchen Gehirnregionen welche neuronalen Prozesse bei diversen Bewusstseinszuständen ablaufen. Das für die Übermittlung wissenschaftlicher Fragestellungen oder Erkenntnisse in der Nicht-Fachpresse einfache und möglichst reißerische Titel gewählt werden (Auch Ratten haben Gefühle), sollte nicht von der Komplexität in diesem Forschungsbereich ablenken.


    Liebe Grüße,
    Katharina

  • Hi,


    gefragt war hier aber primär nach der Tatsache, ob Gefühle vorhanden sind, nicht wo/wie/warum.
    Und mir reicht da die Beobachtung meiner Haustiere völlig, um sicher sagen zu können, daß dem so ist.


    Um herauszufinden, in welcher Gehirnregion beim Menschen zB Furcht entsteht, ist es doch wohl aussagekräftiger, wenn sich gefälligst die daran Interessierten selber in die Röhre legen und durchleuchten lassen, und nicht 'menschenähnliche' aber trotzdem 'gar-nicht-menschliche' Hirnstämme von Ratten dafür sezieren.

  • Hallo!


    Die Frage die ich mir stelle lautet zunächst: was genau ist ein Bewusstseinszustand?
    Bewusstsein übersetze ich mal einfach mit sich selbst wahrnehmen . Dieses sogenannte Bewusstsein besitzen aus wissenschaftlicher Sicht nur Menschen, Menschenaffen, Delfine, Elefanten und Rabenvögel.
    Aber keiner kann mir erzählen, dass andere Tiere desshalb nicht empfinden können!
    Es geht doch allein schon um das positiv/negativ-Empfinden.


    Anstatt mit Hilfe von Steuergeldern Tiergehirne auseinanderzunehmen sollten sich Vivisektoren mal lieber ein Haustier zulegen. Dann würde sich ihnen die Frage um die Existenz von Gefühlen bei Tieren gar nicht stellen.


    Guten Abend!

  • Hallo,


    für mich steht die Tatsache, dass Ratten Gefühle haben ausser Frage.
    Ich konnte schon oft Zeuge werden von Mimik die Angst, Zufriedenheit, Neugier ausgedrückt hat.
    Ich glaub wenn man lange Ratten hat, lernt man solche kleinen Mimiken zu erkennen, die
    andere Menschen, die nicht mit Ratten zu tun haben nicht auffallen.


    LG


    Nerga

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